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Mayschoß 2011 - ein denkwürdiger Angeltag

In der Regel beginnt an einer von mir gern und häufig besuchten Gewässerstrecke, der Ahr bei Mayschoß, Anfang Mai die Saison für die Gastfischer.So sollte es auch in diesem Jahr sein. Da für den 1. Mai schon keine mehr von den streng limitierten Gastkarten zu bekommen waren, biss ich also in den sauren Apfel und opferte einen Urlaubstag, um dann für mich persönlich am 2. Mai 2011 die Saison dort zu eröffnen. Hurtig war im Vorfeld die Tageskarte telefonisch reserviert und der Urlaubsantrag eingereicht.Leider ist es an vielen Gewässern heutzutage so, dass eine Erfolgs versprechende Fischwaid nur eine begrenzt kurze Zeit nach dem Frühjahrsbesatz möglich ist. Kormoran sei Dank sei hier mal festgestellt.  Im Frühjahr ist es der zweibeinige “komische Vogel“ ohne Flügel, der dem Fischbesatz arg zusetzt und im Winter ist es dann die geflügelte Variante, die den Rest abräumt.

Na ja, aber das sind  andere Themen und sollen hier nicht weiter erörtert werden. Aber irgendwie passt ja hier das alte Sprichwort :“Früher Vogel fängt den Wurm“ und wenn man die Chance hat ein Gewässer zu befischen was noch nicht verangelt ist……why not? Was ich im Vorfeld nicht ahnte war der Umstand das just an dem Morgen des 2. Mai das Ableben  eines gewissem Bin Laden, seines Zeichen Terrorist Nummer 1 für die westliche Welt, durch sämtliche Nachrichten verkündet wurde. Dieser Umstand hatte für meinen geplanten Angeltrip zweierlei Auswirkungen. Zum einen würde ich mich künftig sicherlich aufgrund der Begleitumstände stets an diesen erinnern und zum zweiten war der Vogel an diesem Morgen nicht so früh am Wasser wie eigentlich geplant, denn ganz konnte ich mich der Berichterstattung im “Frühstücksfernsehen“ nun doch nicht entziehen.

Nach einigen Tassen Kaffee mehr wie ursprünglich geplant ging es dann gegen 8.30 Uhr los. Schnell war das Auto mit den Fliegenfischerutensilien bestückt, sowie (zur Sicherheit) Wasser- und Ölstand gecheckt. Manche von euch mögen jetzt denken das ich eine kleine Weltreise vor mir hatte – weit gefehlt, es waren nur knappe 110 Kilometer, die vor mir lagen. Nach einer Weile auf der Autobahn, ich hatte etwas mehr wie die Hälfte des Weges zurückgelegt sah ich vor mir Ungemach aufziehen. „Nein, nicht wieder ein Stau!“ dachte ich. Bei der letzten Tour in die Eifel hatte ich aufgrund eines Staus wegen einer Baustelle 3 Stunden für die gleiche Strecke gebraucht. Doch gottlob war es dieses Mal ein wenig anders. Nur unmittelbar vorher hatte es auf der Bahn geknallt, somit war die Unfallstelle schnell passiert und der Weg wieder frei. Gottlob beschränkte sich das Unfallgeschehen auf reine Blechschäden.

Kurz vor dem Ziel verleitete mich die im Bild unten zu sehende Kuriosität zu einem Schnappschuss. Ist die Natur stärker wie die vom Menschen geschaffene Welt und holt sich ihr verlorenes Terrain zurück? Freilich nicht, es handelt sich lediglich um einen Werbegag eines Autohauses!

 

Die Kartenausgabestelle für Mayschoß - Weinhaus Kläs

Ohne weitere Zwischenfälle erreichte ich dann gegen 10.00 Uhr bei strahlendem Sonnenschein, aber lediglich 13 Grad Celsius das beschauliche Mayschoß. Ich hatte mir fest vorgenommen es an diesem Tag ruhig angehen zu lassen. Erst mal in Ruhe einen Glimmstengel rauchen und das Gewässer sichten! Nachdem ich einen Kurzspaziergang im Bereich des Revieranfangs hinter mir und zum Einstand paar Fotos geschossen hatte, war es nun doch Zeit ans Fischen zu denken. Folglich löste ich im Hotel Kläs die für mich reservierte Tageskarte und suchte mir noch einen Parkplatz für meinen "mobilen Geräteschuppen". Noch schnell in die Watklamotten gehüpft, die Rute montiert und schon konnte konnte es losgehen. Forelle und Co. warteten sicherlich schon auf mich!

 

 

Die Natur scheint stärker wie die sie beherrschende Technik

Die Bahnhofsbrücke von Mayschoß - der Revieranfang Blick auf die Ahr von der Bahnhofsbrücke
Diese kapitalen Döbel können sich sehen lassen Den Wagen noch geparkt, die Rute montiert und los geht's........
Die Flusskurve am Sportplatz mit  Blickrichtung flussab ............. und die gleiche Stelle flussauf gesehen.
Bild oben: Auf dem Weg zum ersten Hotspot begegnete ich noch diesem Bisam.

 

 

Bild rechts: Gut ist hier der strukturreiche Gewässergrund zu erkennen. An dieser Stelle wimmelte es in den 80er Jahren noch vor Äschen. Leider sind diese heute in der Ahr sehr selten geworden.

 
Bild oben: Noch ein paar hundert Meter............

 

 

Bild rechts: ........vorbei an dieser Rausche, die ich im stimmungsvollen Gegenlicht auf die Speicherkarte bannte, dann war ich am Ziel.

 

 
Schon nach wenigen Würfen war die erste Bachforelle verhaftet Leere Nymphenhüllen zeugten von einem Steinfliegenschlupf
                  
                        Ich entschied mich dazu an dieser Flussbiegung den Angeltag zu beginnen
Ich hatte mir am vorangegangenen Maifeiertag extra ein paar Goldkopf-Nymphen getüddelt. Die waren frei nach Schnauze gebunden und basierten auf der klassischen Hasenohrnymphe. Dieser hatte ich jedoch noch ein paar Fasanenschwanzfieber verpasst, so dass sie optisch einem Aufsteiger ähnelten. Ich fand sie recht gelungen, aber ob die Fische sie wohl nehmen würden? Schon kurze Zeit später war die Frage beantwortet. Ich fing in einer Kurve kurz hinter dem Revieranfang schon nach wenigen Würfen die erste Trutta. Kein Riese, aber knapp unter dreißig und bildhübsch. Das fing ja schon mal nicht schlecht an. Weitere Bisse, die ich aber nicht in Fangerfolg verwandeln konnte folgten. Dann versenkte ich auch noch die Nymphe in den Bewuchs des gegenüberliegenden Ufers. Ich zerrte an der Schnur um sie freizubekommen und der Schnurbruch erfolgte unweigerlich. Naja….die Stelle war ja zu Genüge von mir abgeklopft worden. Ich entschloss mich also dazu nachzusehen ob ich mein Goldköpfchen retten konnte und watete an die vermutete Landezone. Beim Durchsuchen des Gestrüpps entdeckte ich dann statt meiner erhofften selbstgebundenen Nymphe die Fliege eines anderen Anglers, die ich mir natürlich einsteckte und Nymphen bzw. die Reste derer anderer Herkunft. Es hatten vorher wohl einige der hiesigen Steinfliegenlarven vorgezogen ihr weiteres Dasein in der Luft zu verbringen. Die gesprengten Nymphenhüllen befanden sich in dem von mir durchsuchten Gestrüpp. Auch solche Beobachtungen bereichern für mich einen gelebten Angeltag. Schnell wurde noch eine Larvenhülle auf den Rutengriff drapiert und ein Foto gemacht.
Ein prachtvoller Gleitfalter am feuchten Ufer der Ahr........ und eine wunderschön gezeichnete Fario.

Weiter ging es mit der Fischwaid und das durchaus erfolgreich. Zwei weitere Forellen fanden wurden verhaftet und weitere zeigten durch den markanten Ruck in der Rute das meine Nymphenkreation durchaus Interesse beim Schuppenwild weckte.                                                                                                                                                                                Apropos Interesse – zwei wunderschöne Schmetterlinge flatterten unterdessen fleißig um mich herum und ließen sich sporadisch am nassen Flussufer nieder. Offensichtlich um zu trinken. Trinken Schmetterlinge denn? Keine Ahnung. Aber ich musste unbedingt ein Foto von einem der beiden machen. Solche gab es bei uns nicht und bildhübsch waren sie zudem. Das war ein ganz schöner Tanz die ersehnte Makroaufnahme vom später als Gleitfalter identifizierten Schmetterlings  hinzubekommen!

Auf dem Weg zu einem neuen Tatort Die Ahrkurve am Sportplatz.......immer ein Versuch wert

Das Nachlassen des fischereilichen Erfolges bewog mich zu einem Stellungswechsel. Einige hundert Meter stromab, in der so genannten Sportplatzkurve wollte ich es weiter versuchen. Nachdem ich dort meine 2. Nymphe angefüttert hatte entschloss ich mich zu einem Strategiewechsel und knüpfte ein Streamermodell namens “Fuzzy Wuzzy“ an das Vorfach .                    Die Entscheidung bezüglich des Köderwechsels war goldrichtig, denn nur ein paar Würfe später gab es einen heftigen Ruck in der Rute der nur eines bedeuten konnte: Hier hatte ein Guter den Streamer vehement genommen.                                    Da mein Gegenüber alsbald eine Reihe kleiner Luftshows  inklusive dem Immelmann absolvierte war der Täter schnell identifiziert. Das was sich da mit akrobatischen Einlagen heftig gegen den Zug der Leine wehrte war eine stattliche Regenbogenforelle die, wie sich nach spannendem Drill zeigte, satte 43 Zentimeter des Maßbandes für sich beanspruchte.  Da der ASV Mayschoß keine Regenbogenforellen besetzt wart sie wohl aus anderen Streckenabschnitten hierhin abgewandert. Dennoch freute ich mich natürlich mächtig über den Fang des Neozoes. Petri Dank!                                     Der Tag war jedenfalls schon mal gerettet - Gott sei Dank aber noch lange nicht am Ende.

Eine stramme Regenbogenforelle von 43 Zentimetern Die Fußgängerbrücke am Sportplatz
Die Quecksilbersäule des Thermometers, welches am Morgen noch frische 13 Grad Celsius Lufttemperatur angezeigt hatte, war inzwischen auf moderate 20 Grad gestiegen, wobei das Wasser 15 Grad Celsius aufwies. Ich konnte in Folge zwar noch etliche Fehlbisse und einige Aussteiger verbuchen, landete am Sportplatz aber keinen Fisch mehr. Schade war es um eine schöne Bachforelle der 35 plus - Klasse. Sie schlitzte kurz vor der Landung aus und suchte ihr Heil unter einem direkt vor mir liegenden Ast. Minutenlang konnte ich sie noch bei ihrer Erholungspause beobachten. Dann suchte sie das Weite und verschwand in der Tiefe des Gumpens.
Die Ahr bei Mayschoß flussab vom Sportplatz............ ...eine Rieselstrecke wechselt mit einem ruhigen Zug, früher Heimat von zahlreichen Äschen,
Es wurde inzwischen Zeit den viel versprechenden Stellen am Streckenende ebenfalls ein wenig Aufmerksamkeit zu widmen. Ich machte mich also auf den Weg, um in einem Zug unterhalb der Furt in Mayschoß mein Glück zu probieren. Auf dem Weg dorthin zeigt die Ahr ihre verschiedenen Gesichter. Man findet sowohl flache Rieselstrecken, als auch ruhige und tiefe Bereiche vor. Ständig wechselt der Fluss sein Erscheinungsbild. Gerade die häufig vorkommenden Übergangszonen sind oftmals Erfolg versprechend und beherbergen  so manche Überraschung.                               Es dauerte nicht lange und ich konnte in einem Zug direkt unterhalb der Furt eine weitere Portionsforelle verhaften. Ein gerade mal fingerlanger Forellenjüngling fand ebenso Gefallen an der für ihn viel zu großen Goldkopfnymphe. Die Fliege saß jedoch ordnungsgemäß im Maulwinkel.
um kurz darauf  wieder einen wilderen Charakter anzunehmen.  Ich beschloß nach dem Releasen den letzten Stellungswechsel.
Die Furt durch die Ahr hinter dem Ort Mayschoß.          Ein von mir  gern befischter Abschnitt........auch hier war ich erfolgreich
Bild oben: Eine Bachforelle von 32 cm, gefangen unterhalb der Furt

 

Bild rechts: Das Totholz bietet den Fischen Deckung und Schutz.  Deutlich erkannt man im Bild die für Kieslaicher benötigte Struktur des Gewässergrundes. Alles in allem bietet die Ahr beste Vorraussetzungen für eine gute Reproduktionsrate des Flossenwildes. Dennoch wird die zu erwartende Ertragsfähigkeit des Gewässers nicht erreicht . Ob es am Kormoran liegt, derregelmäßig im Winter  an der Ahr Gast ist?

 

Noch ein Blick zurück, dann ging es zum nächsten Hotspot Die Flusskurve am Klärwerk - letzte Station an diesem Tag
Unterwasserbild einer schönen Bachforelle  mit meiner Nymphenkreation aus der Kurve am Klärwerk
Eine weitere Bachforelle, die der Nymphe nicht widerstehen konnte Auch sie fand letztendlich Gefallen........aller guten Dinge sind drei
Den Angeltag ließ ich dann gegen Abend an der Flussbiegung in Höhe des Klärwerks ausklingen. Dort konnte ich als versöhnlichen Abschluss noch vier Bachforellen mit meiner Goldkopfnymphe fangen. Zufrieden und ein wenig müde beendete ich die Fischerei gegen 19.30 Uhr und machte mich auf den Weg nach Hause.

Ich hoffe dass  ihnen der Bericht von meinem Angeltrip an den wunderschönen Eifelfluss Ahr gefallen hat. Erwähnenswert ist noch dass sich die ARGE - Ahr dort seit Jahren um die Wiedereinbürgerung des atlantischen Lachses bemüht. Ich bin mir sicher dass mich die schöne Ahr sehr bald wieder sieht, denn sie ist eine Reise wert.

Detlef Henkes

 

 

                                           

       

                   

             

          

     

          

 

Update zum Reisebericht:
Natürlich sah mich die Ahr schon sehr bald wieder, nämlich am drauf folgenden Sonntag. Dieses Mal begleitete mich mein Bekannter Fred auf dem Trip in die Eifel. Das Wetter war ebenso prächtig wie Montags zuvor und der Fluss litt immer noch ein wenig unter dem Niedrigwasser, da bislang immer noch keine nennenswerten Niederschläge zu verzeichnen waren.   Zunächst befischte ich den tiefen Gumpen der Sportplatzkurve, wo mir wenige Tage vorher der Fang einer strammen Regenbogenforelle glückte. Jedoch konnte ich dort trotz Ausdauer und Geduld lediglich eine gut maßige Bachforelle zum Anbiss bewegen. Kurz nachdem ich den Fisch releast hatte erregte allerdings ein anderes Tier meine Aufmerksamkeit! Vor mir schwamm etwas schlangenartiges durch die Ahr in Richtung gegenüberliegendes Ufer.                                           Zunächst dachte ich beim Anblick des 20-30 Zentimeter langen Gebildes an ein Neunauge. Jedoch....warum in Teufels Namen sollte ein Neunauge den Kopf über Wasser halten? Doch dann fielen mir die hellen Keilflecken am Kopf des schiefergrauen Tieres auf. Das war definitiv eine kleine Ringelnatter, die ihr Heil in der Flucht vor mir suchte. Leider gelang es mir trotz aller Bemühungen nicht ein Foto des seltenen Tieres zu machen. Fischereilich gestaltete sich der weitere Vormittag ein wenig zäh. Ich fing zwar meine Fische (meist Bachforellen um die dreißig Zentimeter lang), allerdings waren diese "hart erarbeitet".
 

 

 

 

 

 

 

 

 

An dieser Stelle konnte ich nicht nur ein halbes Dutzend Bachforellen fangen, ich begegnete dort auch einer Ringelnatter!

Gegen Mittag ließ es sich allerdings etwas besser an und ich konnte inzwischen auf eine Strecke von gut und gerne 10 Bachforellen zurückblicken. Inzwischen war ich in Höhe der Kurve am Klärwerk unterwegs.                                                  Bei meinen Bemühungen weitere Flossenträger zu überlisten hatte ich eine weitere Begegnung der besonderen Art. Völlig überraschend bemerkte ich wie sich aus dem Unterholz neben mir eine weitere Ringelnatter in den Fluss gleiten ließ. Dieses Mal war es aber ein bedeutend größeres Exemplar. Die Schlange war sicherlich um die 70-80 Zentimeter lang. Das war einfach der helle Wahnsinn. Da befischt man die Gegend schon seit fast 30 Jahren und sieht in der ganzen Zeit nicht eine dieser schönen und ungiftigen Schlangen und dann direkt zwei an einem Tag!                                                                         Am Nachmittag erregte zufällig eine Stelle meine Aufmerksamkeit, die ich in der Regel gar nicht befischen würde. Es handelte sich hierbei um einen Abschnitt mit reißender Strömung. Dieser war vielleicht zwei Meter in der Breite und zehn Meter in der Länge groß. Direkt der erste Wurf brachte eine schöne Regenbogenforelle ein. Alles in allem konnte ich diesem Hotspot zwei Regenbogner und ein halbes Dutzend Bachforellen entreißen. Unglaublich was diese kleine und begrenzte Stelle an Fisch hervorbrachte!
Eine von zwei Regenbogenforellen und                                                                   Bachforelle, beide aus besagtem Wildwasserabschnitt
 

 

 

 

 

 

Ringelnattern, wie diese begegneten mir dreimal an diesem Tag. Vom Exemplar in der Größe eines zu groß geratenen Tauwurms, bis hin zur stattlichen Schlange, die sicher einen guten Meter Länge vorzuweisen hatte reichte die Spanne. Die heimischen Ringelnattern sind selten zu beobachten und stehen unter strengem Schutz.

Am späten Nachmittag durfte ich mich vorübergehend damit beschäftigen mein verheddertes Vorfach wieder zu richten. Als ich nach dieser erfolgreichen, jedoch unfreiwilligen Geduldsprobe meinen Blick wieder Richtung Wasser wendete traf mich fast der Schlag. Unbemerkt hatte sich Ringelnatter Nummer drei herangeschlichen. Dieses Exemplar konnte sich nun wirklich Schlange schimpfen. Das Tier maß sicherlich einen guten Meter. Es musste nun doch ein Foto her, egal wie! Ich entschloss mich dazu das etwa zwei Meter vor mir im Wasser liegende Tier zwecks Fotoshooting zu ergreifen. Doch ich hatte die Rechnung ohne den Wirt gemacht. In dem Moment als ich den ersten Schritt auf das Tier zu machte zeigte es mir die lange Nase und tauchte elegant ab. Wieder blieb der erhoffte Bildbeleg auf der Strecke.
 

Bild links: Die Rausche im Hintergrund erbrachte mir zwei von drei Äschen an diesem Tag. Im Bild unten ist die handlange Äsche Nummer eins zu sehen.

 

 

Dieser Tag hatte aber noch mehr Überraschungen für mich parat. Kurz vor Ende des Angeltages befischte ich eine Rausche vor der Flussbiegung am Klärwerk. Ich präsentierte die Nymphe schräg stromauf und fischte sie in der Deathdrift. Es dauerte nicht lange bis das sich der erhoffte Erfolg einstellte. Zunächst konnte ich erfreut den Fang einer handlangen Äsche verzeichnen. Nach einem etwas mehr wie fingerlangem Exemplar am Vormittag, war das eine schöne Steigerung, da die Äschen an der Ahr aufgrund des Fraßdrucks durch den Kormoran sehr selten geworden sind. Doch der schöne Eifelfluss und Sankt Petrus hatten noch mehr für mich in petto. Als ich nach einem deutlich vernehmbaren Biss den Anhieb gesetzt hatte, gestalteten sich die Fluchten des Fisches anders wie die bisher von den Durchschnittsforellen gewohnten. Der gehakte Fisch zog vehement und ruckweise immer wieder Richtung Flussgrund. Als der Fisch dann letztendlich sicher gelandet war schaute ich nicht schlecht, hatte ich doch eine schöne Äsche am Band, die mit fast 30 Zentimetern für mich das größte Exemplar ihrer Art seit vielen Jahren hier an der Ahr darstellte. Das war der mehr wie versöhnlicher Abschluss eines überaus erfolgreichen Angeltages. Drei Äschen, zwei Regenbogenforellen, ein kleiner Döbel und fast zwanzig Bachforellen,......dazu die Begegnung mit drei Ringelnattern,.............Herz was begehrst du mehr?!
Bild oben: Äsche Nummer zwei konnte sich sehen lassen. Exemplare dieser Größe habe ich schon viele Jahre an der Ahr nicht mehr fangen können
 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild links: Eine der zahlreichen Bachforellen an diesem Tag. Unterwasseraufnahme während des Drills