Wasser ist ein Element, bestehend aus einem Teil Wasserstoff und zwei Teilen Sauerstoff (destilliertes Wasser).
Wasser ist ein Element, bestehend aus einem Teil Wasserstoff und zwei Teilen Sauerstoff (destilliertes Wasser). Daher auch die Bezeichnung H2O. Zusätzlich sind im natürlich vorkommenden Wasser unserer Flüsse noch natürlich vorkommende Salze und Mineralien, sowie aufgrund von Umweltverschmutzungen bedauerlicherweise verschiedenste Chemikalien gelöst.
Temperatur in °C | Aggregratzustand / Eigenschaft |
ab ca. 3 °C | natürliche Frostgrenze |
0 °C | Eis |
ab ca. 80 °C | natürlicher Siedepunkt |
100 °C | Wasserdampf |
bei 4 °C | größte Dichte und höchstes spezifisches Gewicht |
Beim Wasserzug handelt es sich um einen Trickwurf!
Beim Wasserzug läßt man erstmal die Fliege stromabwärts treiben, dann legt man die Schnur aus dem Handgelenk heraus unter Ausnützung der Adhesion (Rute lädt sich beim Abheben auf) wieder gegen die Strömung. Dies ist vor allem bei kleinen Bächen vorteilhaft bei denen Büsche wie ein Dach über dem Wasser hängen.Waten
Als Waten bezeichnet man die Fortbewegung im Gewässer selber!
Als Waten bezeichnet man die Fortbewegung im Gewässer selber und es sind diesbezüglich einige grundsätzliche Dinge zu beachten!
Regeln, Tipps und Tricks zum Watfischen:
Waten macht Spaß und kann Vorteile beim Angeln
bringen weil es einen näher zum Fisch bringt, kann aber auch Probleme für
den Watfischer und seine Umwelt mit sich bringen, oder sogar lebensbedrohlich
werden wenn man sich nicht an ein paar gewisse Grundregeln hält! Wenn man bedenkt
wieviel über andere Themen beim Fliegenfischen geschrieben
wurde und wird und dieses dann vergleicht mit dem was zum Thema Waten
veröffentlicht wird / wurde, wo es doch dort teils um Leben und Gesundheit geht, dann
ist diese Tatsache schon sehr verwunderlich.
Wichtigste Regel:
Beim Waten umsichtig und langsam vorwärts bewegen und sich immer
vergewissern das man stets einen sicheren Halt hat!
Man watet vor allem bei hohem Strömungsdruck tunlichst nur wenn es absolut notwendig ist!
Ist vom Ufer aus eine ungehinderte Fischerei
möglich, so bleibt man besser am Ufer. Durch
unnötiges Waten werden nicht nur scheue Fische verscheucht, sondern eventuell
auch bestehende Laichplätze oder wertvolle Lebensräume für Kleinlebewesen zerstört.
Waten zerstört zwar keine Gewässer, verursacht aber stets geringe und dabei meist
vermeidbare ökologische Schäden!
Man achtet ständig darauf dass zumindest ein Fuß einen sicheren Stand hat und wählt
für die Fischerei bewußt keine Standorte auf wackeligem oder
rutschigem Untergrund oder in einer Strömung, die keinen sicheren Stand
erlaubt!
Man achtet ausnahmslos auf einen sachgemäß
angelegten Watgürtel (etwaige Lufteinschlüsse in der Hose vorher beseitigen)!
Bei einem Sturz ins Wasser mit einer Wathose dringt ohne Watgürtel sofort Wasser
in die Hose ein und mit einem unsachgemäß verwendeten Watgürtel zieht es in
kürzester Zeit die Beine
durch die eingeschlossene Luft nach oben. Die Chance die Füße schnell wieder
auf den Gewässergrund zu bekommen sind sehr gering. Mögliche Konsequenzen
sind leicht auszurechnen und können schlimmstenfalls zum Ertrinken führen. Vor allem für Kinder ist eine solche
Situation schon in einem niedrigen Bach lebensgefährlich!Trübes Wasser verhindert die Sicht auf den
Gewässerboden und deshalb ist hier höchste Vorsicht geboten!
Hier ist ein Watstock ein gutes Hilfsmittel. Mit ihm lässt sich der
nächste Schritt vorher abtasten. Außerdem wirkt er wie ein drittes Bein.
Den Watstock jedoch nie stromabwärts einsetzen denn dadurch hat man eine extrem
instabile Position beim weitersetzen desselben. Nie direkt oberhalb
oder unterhalb von Stromschnellen,
Wasserfällen oder Wehren waten!
Ein Sturz kann hier aufgrund der starken Strömungen und stellenweise
hohen Wassertiefen schnell lebensgefährlich werden.
Die aktuelle Wetterlage ist stets im Auge zu behalten!
Die Watkleidung muss an die entsprechende Jahreszeit angepasst sein (bei
niedrigen Temperaturen sollte eine Wathose aus entsprechend dickem Neoprene
verwendet werden). Vorsicht vor allem bei kalten Füßen. Sie werden mit der
Zeit gefühllos und dadurch verschlechtert sich die
Trittsicherheit erheblich. Man bedenke zusätzlich: Auch der Wasserpegel hängt stark mit dem
Wetter zusammen. Bei starken Regenfällen steigt der Wasserpegel teilweise sehr
schnell.
Stets auch die Wattiefe beachten!
Das Wasser wird durch den Strömungsdruck vor dem Körper zu einer Welle
aufstaut und kann daher bis zu 2 Handbreit höher reichen als das Gewässer
tief ist. Daraus ergeben sich ein paar Richtlinien für die Watbekleidung:
- Watstiefel bis zum Knie: besser nur in knöcheltiefem
Wasser waten.
- Watstiefel oder –Strümpfe bis zum Schritt: besser nur in knietiefem Wasser waten.
- Hüftwathose: Wattiefe maximal bis zum Schritt.
- Brustwathose: Maximale Wattiefe bis zur Hüfte oder im Ausnahmefall bis zur
Brust (Ansatz Rippenbogen).
Man bedenke immer den nötigen Rückweg!
Bei starker Schneeschmelze z.B. im Frühjahr kann das Gewässer auf dem Hinweg
zu einem Abschnitt eine wesentlich geringere Wassertiefe haben wie kurze
Zeit später auf dem Rückweg. Dieses ist vor allem an Gewässerteilen zu
beachten wo keine Ausstiegsmöglichkeiten bestehen (z.B. hohe Uferböschungen,
Klamm o.ä.). Aufgrund stark schwankender Wasserstände innerhalb kürzester
Zeit ist bei Gewässern mit vorhandenen Wasserkraftwerken ein eventueller
Schwallbetrieb unbedingt zu berücksichtigen!
Immer wieder nach geeigneten
Ausstiegsmöglichkeit umsehen!
Zwischendurch immer wieder das Ufer nach einer Ausstiegsmöglichkeit
absuchen. Nicht erst wenn ein starkes Gewitter da ist oder sonst irgendeine
kritische Situation das Verlassen des Wassers zwingend notwendig macht.
Man sollte man sich zwecks Orientierung am Ufer ein markantes Merkmal
einprägen und regelmäßig dorthin schauen.
Starke Strömung!
In starker Strömung oder kritischen Situationen immer mit dem Gesicht
stromaufwärts gerichtet, langsam, breitbeinig, leicht seitlich, und das
vordere Bein stromab versetzend waten. Wenn die Strömung zu stark wird
lieber umkehren! Bei sehr starker Strömung kann ein Bach oder Fluss auch
große Steine am Grund entlang wälzen die einen unerwartet und oft schmerzhaft an Fuß
oder Schienbein
treffen können.
Die Druckwelle beim Waten beachten!
Beim Waten erzeugen die Füße eine Bugwelle die sich stromaufwärts
ausbreitet. In langsam fließenden und stehenden Gewässern werden die Fische
durch diese Welle bis weit über die Sicht ins Wasser hinaus vergrämt.
Mögliche Hilfestellung für in Not geratene Watfischer
Will man einem Fischerfreund aus irgendeinem Grund beim Waten helfen, dann
stellt man sich nicht unterhalb (also stromab) von ihm, da man eventuell zusammen baden geht,
falls der Kollege aufgrund eines Sturzes ein Vollbad nimmt. Murphy's Gesetz
besagt, dass man von ihm meist mitgerissen wird, da er unweigerlich nach
einem greift. Die beste Position ist daher dicht bei ihm, aber
stets etwas weiter stromauf. Dadurch wird im Notfall der Strömungsdruck auf den Hilfe suchenden
etwas gebrochen, was ihm einen Vorteil verschafft um aus der misslichen
Situation heraus zu kommen.
Es sind aber auch einige ökologische Gesichtspunkte bezüglich der Watfischerei zu beachten: Zunächst sollte, wie schon erwähnt, nur dann gewatet werden, wenn das Gewässer oder die Umgebung dieses erforderlich macht. Man kann jederzeit Laich von Kieslaichern zertreten oder Lebensräume von Kleinlebewesen schädigen. Wechselt man das Gewässer, so sollte stets darauf geachtet werden, dass Wathose und Watschuhe zuvor einige Tage lang völlig trocken waren. Dieses vermeidet eine Übertragung von Mikroorganismen (z.B. Algen) und / oder Krankheitserregern von einem auf das andere Gewässer. Ein negatives Beispiel hat in der Vergangenheit die eingeschleppte Algenblüte in Neuseeland aufgezeigt. Mancherorts ist sogar eine Desinfektion der Watbekleidung vor dem Betreten eines Gewässers vorgeschrieben (z.B. Lachsflüsse in Teilen Skandinaviens). Andererseits sind aus den gleichen Gründen mancherorts Filzsohlen an Watschuhen verboten (Neuseeland).
Wathosen sind Hosen, die unerlässlich sind um in tieferen Gewässerabschnitten zu waten!
Um durch tiefere Gewässerabschnitte waten zu können benutzt der Fliegenfischer Wathosen. Diese sind hüfthoch bzw. brusthoch verfügbar und erlauben eine wasserdichte Begehung des Fischwassers bis zur Schritthöhe bzw. bis zum Bauchnabel. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Wathosen. Zum einen gibt es welche aus Naturkautschuk / Gummi. Diese verfügen meist über ein integriertes Schuhwerk gleichen Materials. Sie sind sehr preisgünstig, bieten aber keinen hohen Tragekomfort und sind relativ schwer. Größter Nachteil: In ihnen schwitzt man vor allem in den warmen Jahreszeiten sehr stark. Eine weitere Variante sind Neoprenwathosen. Neopren ist ein sehr gut isolierendes Material. Daher sind Neoprenwathosen sehr gut geeignet um die Fliegenfischerei bei sehr kalten Bedingungen auszuüben (winterliche Fischerei und Küstenfischerei auf Meerforelle und Lachs). Bei Neoprenwathosen werden in der Regel zusätzliche >Watschuhe benötigt. Ähnlich verhält es sich bei den atmungsaktiven Wathosen aus GoreTex oder ähnlichen Materialien, die wohl inzwischen am weitesten verbreitet sind. Sie bestehen aus einem Wasser abweisenden, aber luftdurchlässigen Stoff und besitzen in der Regel Füßlinge aus Neopren. Selten sind Watschuhe aus Gummi integriert. Der Tragekomfort ist aufgrund des geringen Gewichts und der Atmungsaktivität , die dem Schwitzen gegen wirkt, extrem hoch. Bei atmungsaktiven Wathosen benutzt man, wie auch bei den Neoprenwathosen, in der Regel gesonderte Watschuhe, die nach oben hin mit (meist angearbeiteten oder seltener zusätzlichen) Gravel-Guards gegen das Eindringen von Sand und Kies geschützt werden. Durch die Wahl einer entsprechende Unterbekleidung kann man sich bei atmungsaktiven Wathosen an die Temperaturgegebenheiten gut und leicht anpassen. Allerdings sollte man zur Schonung der oft relativ teuren Hose Unterbekleidung aus weicher Baumwolle, die keine Nieten o. Ä. aufweist (daher keine Jeans!), verwenden. Atmungsaktive Wathosen sind also im Prinzip Allrounder unter den Wathosen. Wichtig bei der Nutzung von Wathosen aller Art ist der so genannte Watgürtel, (siehe Hinweise zum >Waten) um die Hose nach oben hin gegen eindringendes Wasser zu schützen!
Watkescher sind Unterfangkescher mit kurzem Stil!
Um auch größere Fische sicher und schonend landen zu können benutzt der Fliegenfischer in der Regel einen Watkescher. Er ähnelt in der Größe und Form oftmals einem Tennisschläger und besitzt im Gegensatz zu einem Unterfangkescher einen kurzen Stil. Heutzutage achtet man auf ein weiches und engmaschiges Netz, das möglichst knotenlos ausgeführt ist, damit der Fisch so stark wie möglich geschont wird und keine Verletzungen an der Schleimhaut davonträgt. Dennoch ist ein Keschern bei Tieren die zurückgesetzt werden, sofern möglich, zu vermeiden.
Watschuhe sind spezielle, meist als Halbstiefel ausgeführte, Schuhe für die Ausübung der Watfischerei (bei Verwendung einer Wathose oder von Watstrümpfen ohne eingearbeitetes Schuhwerk).
Watschuhe sind spezielle, meist als Halbstiefel ausgeführte, Schuhe für die Ausübung der Watfischerei (bei Verwendung einer Wathose oder von Watstrümpfen ohne eingearbeitetes Schuhwerk). Sie sind vorzugsweise aus einem leichtem Material, welches in Verbindung mit Wasser nicht zu sehr an Gewicht zunimmt. Eine wichtige Eigenschaft und daher besonders zu beachten ist ein guter Halt der Fußgelenke. Eine möglichst rutschfeste Besohlung ist beim Kauf ebenfalls zu berücksichtigen. Diese kann aus speziellem Gummi (z.B. Vibram) mit entsprechendem Profil, aus Filz oder aus einer Kombination beider Stoffe bestehen. Zusätzlich sind bei einigen Schuhmodellen Metallspikes aus Wolfram unter der Sohle eingearbeitet. Solche Spikes können bei Bedarf meistens selbst nachgerüstet werden, falls diese an den Schuhen vorab fehlten. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Trocknungseigenschaften von Watschuhen. Gute Schuhe sollten innerhalb weniger Tage wieder austrocknen. Ein Qualitätsmerkmal ist die zusätzliche Vernähung sämtlicher geklebter Bauteile, da es ansonsten durch die hohe Beanspruchung (nass / trocken - warm / kalt) zu Auflösungserscheinungen der Verklebungen und damit der Schuhe kommen kann.
Der Watstock ist ein Hilfsmittel für das Watfischen!
Der Watstock ist ein Hilfsmittel für das Watfischen, um einerseits die Tiefe eines zu bewatenden Bereichs zu ermitteln und andererseits den Gewässergrund hinsichtlich von Hindernissen abtasten zu können. Zudem wird er an kritischen Stellen ähnlich wie ein Gehstock als drittes Bein benutzt. Er ist sowohl in starrer Ausführung, wie auch teleskopierbar erhältlich.
Watstiefel sind Stiefel, die unerlässlich sind um in flacheren Gewässerabschnitten zu waten!
Um in bis zu knietiefem Wasser waten zu können nutzt der Fliegenfischer gerne Watstiefel . Diese sind meist aus Naturkautschuk / Gummi gefertigt und besitzen ein integriertes Schuhwerk. Sie reichen bis knapp unterhalb des Schritts und werden am Hosengürtel befestigt.
Watstrümppfe sind das atmungsaktive Äquivalent zu den Watstiefeln!
Um in bis zu knietiefem Wasser waten zu können nutzt der Fliegenfischer bisweilen Watstrümpfe . Diese sind meist aus atmungsaktiven Materialien wie Goretex oder ähnlichem gefertigt und besitzen meist Neoprenfüsslinge. Auch bei diesen wird, wie bei der atmungsaktiven Wathose, zusätzliches Schuhwerk in Form von Watschuhen benötigt. Watstrümpfe reichen bis knapp unterhalb des Schritts und werden am Hosengürtel befestigt.
Die Watweste ist eine Angelweste mit vielen Taschen zur Unterbringung von Kleinmaterialien!
Die Watweste ist eine Angelweste mit vielen Taschen zur Unterbringung von Kleinmaterialien. In dieser findet alles das Platz was der Fliegenfischer braucht (Fliegendosen, Vorfächer, Bleischrote, Messer, Zangen usw.) Zudem verfügt sie oftmals über einige angesetzte Metall - oder Kunststoffösen zur Befestigung von Watkeschern (Nackenbereich), Clip on rheels bzw. anderer ausziehbarer Toolhalter (Brustbereich). Watwesten gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Preisklassen. So sind z.B. extrem kurze Watwesten (Länge ca. bis zum Ende des Rippenbogens) für die Watfischerei in tiefen Gewässern erhältlich oder aber Watwesten, die bis auf die diversen Taschen, aus Netzgewebe gefertigt sind (Sommerwesten).
Mit "Werfen" bezeichnet man das Ausbringen der Schnur und des Köders in den Sichtbereich des Fisches!
Mit "Werfen" bezeichnet man das Ausbringen der Schnur und des Köders in den Sichtbereich des Fisches. Dabei werden verschiedene Praktiken, als auch >Wurfstile (klassisch, modern, englisch, österreichisch oder amerikanisch) angewendet. Auch >Trickwürfe werden zum Ausbringen des Köders verwendet. Im englischen Sprachraum spricht man von to cast oder casting (Cast => Wurf).
Als "Wetfly" bezeichnet man eine Nassfliege im englischen Sprachgebrauch!
Nassfliegen, die in der Regel kleine Fischchen, abgestorbene Insekten oder Emerger nachbilden und meist kurz unter der Oberfläche angeboten werden nennt man im englischen Sprachraum "Wetflys". Wet (engl.) -> Nass.
Mit dem Kürzel "WF-Line" werden Keulenschnüre bezeichnet!
Eine Schnur, die auf relativ kurzer Strecke verdickt ist und damit große Weiten erlaubt nennt man auch WF-Line. "WF" kommt aus dem Englischen und bedeutet "Weight Forward" (Gewicht vorne). Eine WF-Schnur ist für die Distanzfischerei gut geeignet, birgt aber bei Rollwürfen Nachteile. Siehe auch >Fliegenschnur!
Form eines Abschlußknotens / Kopfknotens beim Fliegenbinden!
Der Whip-Finisch ist ein Abschlussknoten / Kopfknoten beim Fliegenbinden. Er kann per Hand, vorzugsweise aber mit einem speziellen Werkzeug (>Whip-Finisher) erstellt werden und braucht nicht zwingend eine Lackierung.
Tool (Werkzeug) zum formen eines Abschlußknotens / Kopfknotens beim Fliegenbinden!
Der Whip-Finischer ist ein Tool (Werkzeug) zum formen eines Abschlußknotens / Kopfknotens beim Fliegenbinden.
Kompletter Balg / Skalp!
Als "Whole Skin" (engl. für komplette Haut) bezeichnet der Fliegenfischer einen kompletten Balg / Skalp.
Der Wiggle-Cast wird im deutschen als Schlangenwurf bezeichnet!
Der Wiggle-Cast (Schlangenwurf ) wird schräg oder direkt stromab geworfen und sorgt für einige Meter freie Fliegendrift (Dead-Drift). Eine kurze, wedelnde links / rechts-Bewegung beim Ablegen der Schnur erzeugt die dafür nötigen Schnurklänge. Siehe auch > Schlangenwurf. Hier findet man ein Zeitlupenvideo von James Evans und hier ein Video mit ausführlicher deutscher Erklärung von Werner Berens.
Der Windknoten ist ein unbeabsichtigter Knoten im Vorfach, der die Tragkraft erheblich herabsetzt!
Der Windknoten ist ein unbeabsichtigt entstandener Knoten im Vorfach, der die Tragkraft erheblich herabsetzt. Entgegen der Namensgebung ist aber in der Regel nicht eine Windböe für die Entstehung ursächlich, sondern es liegt ein Wurffehler des Fliegenfischers vor. Entdeckt man einen so genannten Windknoten (oft auch Schneiderknoten genannt) am Vorfach, so ist der Makel unbedingt umgehend zu entfernen (notfalls durch den Austausch des Vorfaches), da ansonsten ein Vorfachbruch und damit ein Fisch- oder Fliegenverlust droht. Das Vorfach reißt bei stärkerer Belastung an dieser Stelle unweigerlich, denn die lineare Tragkraft wird durch den Windknoten erheblich beeinträchtigt und ist dabei deutlich geringer wie bei einem fachgerechten Angelknoten.
Wire-Diameter beschreibt den Drahtdurchmesser eines Fliegenhakens oder eines Drahtes zum Fliegenbinden!
Mit Wire-Diameter (engl.) wird der Drahtdurchmesser eines Fliegenhakens bezeichnet. Man unterscheidet hier grob in fine wired hooks (dünnschenkelige Haken) für die Trockenfliegenfischerei und in heavy weight hooks (dickschenkelige Haken) für alle Arten des Nassfischens. Aber auch der Durchmesser von Drähten zum Fliegenbinden (z.B. Kupfer-, Edelstahl und Bleidraht) wird damit beschrieben.
Hier eine Kurzübersicht über die gebräuchlichsten Würfe beim Fliegenfischen und ihr Anwendungsgebiet:
Deutsche Bezeichnung (sofern gebräuchlich): | Englische Bezeichnung / gegebenenfalls abweichende Bezeichnung, die Kurzbeschreibung des Wurfablaufs und das Anwendungsgebiet: |
Überkopfwurf |
Basic flycast
Der gebräuchlichste Wurf. Er besteht aus einem einfachen Vor- und Rückschwung über dem Kopf mit jeweiligen Stops in 11 bzw. 1 Uhr-Position. Kann mit oder ohne Einfach- bzw. Doppelzug ausgeführt werden und endet mit dem Schnurschuss unmittelbar bei der Präsentation. Wird bei genügend Rückraum standardmäßig ausgeführt. |
Leerwurf |
False-cast
Mehrere Vor- und Rückschwünge in der Regel in Form eines Überkopf- oder seltener auch Seitenwurfs, ohne dass die Schnur dabei das Wasser berührt. Dient zur Ausbringung von Leine um die Wurfdistanz zu vergrößern. |
Nasswurf | Wet-cast Die Schnur wird abgehoben und sofort wieder - ohne Leerwürfe (Trockenwürfe) - abgelegt. Wird auf kurze Distanzen und mit hohen Präsentationsfrequenzen (z.B. Bachfischerei) praktiziert. |
Bogenwurf |
Airmend
Er wird in der Regel quer zur Strömung ausgeführt um Strömungsrinnen zu überwerfen. Beim Ablegen wird mit der Rute gegen die Strömungsrichtung ein Halbkreis gezeichnet und damit die Schnur vor dem Wassern noch in der Luft gemendet. |
Rückhandwurf | Backhand-cast Dieser ist im Prinzip ein Überkopfwurf oder auch Rollwurf, wobei die Rutenhand nicht gerade und parallel zum Körper geführt wird, sondern diesen während der Wurfbewegung diagonal kreuzt. Er wird gerne praktiziert wenn z.B. Rechtshänder stromauf werfen und die Strömung von rechts kommt, wenn rechts ein Hindernis (Baum, Strauch, Haus ect.) ist oder bei starkem Seitenwind von der rechten Seite (man verhindert dadurch das die Montage einen selber trifft). |
Seitenwurf | Sidecast Die Rute wird in horizontaler Ebene, mit ansonsten gleichem Bewegungsmuster wie der Überkopfwurf, parallel zum Ufer geführt. Man kann ihn sowohl in Vorhand- als auch in Rückhandtechnik ausführen. Bietet sich an wenn Fliegen unter Geäst präsentiert werden sollen. |
Pfeil und Bogenwurf | Bow and arrow-cast Hierbei wird die Rute als Bogen verwendet, die Schnur als Sehne und die Fliege als Pfeil. Man nimmt die Fliege (mit dem Hakenbogen nach oben) in die Hand, spannt leicht die Schnur und lässt sie dann los. Man kann hierbei wegen des geringen Wurfgewichts nur kleinste Distanzen überbrücken. Oft ist dieser Wurf die einzige Möglichkeit an kleinen, stark bewachsenen Bächen die Fliege unter die Büsche zu platzieren. |
Schlangenwurf | Wiggle-cast oder Serpentine-cast Die Rute wird beim Ablegen der Leine nach einem Überkopfwurf hin und her bewegt wodurch eine Schlangenlinie auf dem Wasser entsteht. Am besten geeignet für Würfe schräg stromab oder bei höheren Strömungsgeschwindigkeiten. Damit wird ein dreggen bzw. furchen der Fliege in der Strömung so lange wie möglich unterbunden und damit die Deaddrift-Phase verlängert. |
Gestreckter Wurf | Reach-cast
Unmittelbar nach dem Stopp beim Vorschwung wird die Rute zur Seite, gegen die Strömung, geführt. Durch die damit frei gewordene Leine (Schnurvorrat auf dem Wasser) kann die Fliege länger ungehindert und natürlich abtreiben ohne zu furchen. |
Fallschirmwurf | Parachute-cast
Noch während des Vorschwungs wird die Schnur gestoppt, die Rute zurück in 12 Uhr-Stellung gebracht und danach unverzüglich gesenkt. Wichtig um Fliegen sanft zu präsentieren und eine verlängerte freie Drift zu begünstigen! Geht zwangsweise auf Kosten von Wurfdistanz. Puddle-cast Während sich die Schnur beim Vorschwung streckt bringt man die Rutenspitze schnell auf 3 Uhr, lässt die Schnur nach oben ausrollen und herabfallen. Beim Herabfallen der Schnur wird die Rute wieder in 12 Uhr - Stellung gebracht. Wichtig um Nymphen schnell auf Tiefe zu bringen! |
Gebetsroither Parachut | Pile-cast Bei diesem Fallschirmwurf wird der Arbeitswinkel nach hinten geneigt, so dass durch einen nach oben gerichteten Vorschwung, anschließendem abstoppen und senken der Rute möglichst viel Schnur auf dem Wasser platziert wird. Durch die damit frei gewordene Leine (Schnurvorrat auf dem Wasser) kann die Fliege länger ungehindert und natürlich abtreiben ohne zu furchen bzw. eine stromauf gefischte Nymphe hat mehr Zeit zum absinken |
Vertikaler Bogenwurf | Tuck-cast Bei diesem Spezialwurf wird die Schnur, während eines stark beschleunigten Vorwärtswurfs, aus einer hohen Rutenposition heraus, abrupt gestoppt. Die Fliegenschnurspitze und das Vorfach klappen ein und bilden eine nach unten gerichtete vertikale Kurve. Die Folge ist das die Nymphe mit hoher Energieauf die Wasseroberfläche trifft und durch das lose folgende Vorfach sofort abtaucht |
Rollwurf | Roll-cast Die Schnur wird dabei langsam auf dem Wasser soweit nach hinten gezogen bis die herabhängende Schnur hinter dem Werfer ein gespiegeltes D bildet. Danach wird aus dem Handgelenk ein schneller, schiebender Vorwurf mit einem deutlichen Stopp ausgeführt. Die Schnur rollt dann auf dem Wasser nach vorne. Unverzichtbar bei fehlendem Rückraum. |
Ausgestreckter Rollwurf | Switchcast Die Schnur wird zügig vom Wasser abgehoben und mit einem Rückschwung beschleunigt. Das Vorfach und ein Teil der Flugschnur wassern dabei neben oder kurz hinter dem Werfer, so dass die Schnur wie beim Rollwurf ein gespiegeltes D bildet. Dadurch wird die Rute kurz aufgeladen und über den anschließenden Vorschwung rollt die Schnur nach vorne ab. Mit einer Zugunterstützung kann auf diese Art noch eine beachtliche Weite erzielt werden. Braucht mehr Rückraum als der Rollwurf. |
Pendelwurf | Pendulum-cast Er eignet sich dazu eine Fliege unter überhängendem Gebüsch zu präsentieren. Nur für kürzeste Distanzen zu gebrauchen. Der Name sagt eigentlich schon alles über die Technik. |
Hakenwurf | Curve-cast oder Hook-cast
Mit ihm kann man um Hindernisse, wie Steine o. ä., herumwerfen. Der Hakenwurf entsteht aus dem horizontalen Seitenwurf heraus. Die Rute wird dabei bei dem abschließenden Service abrupt gestoppt. Beim Rechtshänder führt dieser Stopp zur Bildung eines Vorfachhakens nach links. Will man den Haken nach rechts legen, geschieht das äquivalent mit einem seitlich geführten Rückhandwurf.
|
Wasserzug |
Water Haul Man lässt die Fliege beim Wasserzug 5-10 Meter stromabwärts treiben. Die Schnur streckt sich und durch die Adhäsion bedingt wird die Rute aufgeladen. Mit einem Kick aus dem Handgelenk gegen die Strömung wird die Schnur anschließend in einer engen Schlaufe wieder stromauf gelegt. Der Wasserzug eignet sich besonders wenn die Fische unter einem dichten Blätterdach stehen und ein normales Werfen nicht mehr möglich ist. |
Unterhandwurf | Underhand-castt Kombination von Pendelwurf und einem Rückhandwurf. Die Schnur bewegt sich unter der Rute vor und zurück. Er eignet sich dazu eine Fliege unter überhängendem Gebüsch zu präsentieren. Nur für kürzeste Distanzen zu gebrauchen. |
Umgelenkter Rollwurf | Single Spey cast und Double Spy cast Beide Würfe sind eigentlich für die Zweihandrute gedacht. Sie funktionieren aber auch mit einer Einhandruterecht gut und werden in der Regel für Richtungsänderungen verwendet. Meist werden diese Würfe zusätzlich mit einem abschließenden Switchcast kombiniert. Bläst der Wind gegen die Strömungsrichtung wird der Single Spey cast verwendet, bläst er in Strömungsrichtung ist es der Double Spey cast, der Verwendung findet. |
Voodoo-Cast |
Voodoo-Cast Der Voodoo-Cast ist ein populärer, so genannter >"Trickwurf" beim Fliegenwerfen. Dabei werden nach einem Anheben der Rute mit dieser zunächst zwei Schnurloops in Form einer 8 gebildet. Am Ende dieser Wurfphase muss sich die gesamte Leine in der Luft befinden. Als nächstes erfolgt ein Rückschwung, an dessen Ende der Rutenarm einen Aufwärtslift durchführt. Anschließend erfolgt in dem Moment, wo die Fliegenschnur den Wasserkontakt vollzieht (bessere Aufladung der Rute wie beim >Switch-Cast), der Vorschwung. Vorzugsweise ist dieser mit einem einfachen Schnurzug verbunden, um auf entsprechend größere Weiten zu kommen. Der Voodoo-Cast sieht, korrekt ausgeführt, sehr beeindruckend aus. Allerdings erfüllt er keinen besonderen Zweck und man kann ihn im Gegensatz zu den Standardwürfen vernachlässigen. |
Triple-Loop |
Triple-Loop Der Tripple-Loop ist ein populärer, so genannter >"Trickwurf" beim Fliegenwerfen. Dabei werden nach einem Anheben der Rute mit dieser zunächst drei größer werdende Schnurloops gebildet. Ziel ist es dadurch die Schnur komplett aus dem Wasser zu heben. Der letzte Loop ist dabei der Größte. Als nächstes erfolgt mit fließendem Übergang ein Rückschwung, an dessen Ende der Rutenarm einen Aufwärtslift durchführt. Anschließend erfolgt in dem Moment, wo die Fliegenschnur den Wasserkontakt vollziehen will, der nahtlos ansetzende Vorschwung. Vorzugsweise ist dieser mit einem einfachen Schnurzug verbunden, um auf entsprechend größere Weiten zu kommen. |
Snap-T | Der Snap-T ist ein populärer, so genannter >"Spey-Cast". Hierbei wird die Fliegenrute vor dem Werfer zügig angehoben, um unmittelbar nach dem Erreichen der Senkrechten einen Abwärtsimpuls zu erhalten. Die Schnur wird dadurch vom Wasser getrennt. Als nächstes erfolgt mit fließendem Übergang ein Rückschwung, an dessen Ende der Rutenarm einen Aufwärtslift durchführt. Anschließend erfolgt in dem Moment, wo die Fliegenschnur den Wasserkontakt vollziehen will, der nahtlos ansetzende Vorschwung. Vorzugsweise ist dieser mit einem einfachen Schnurzug verbunden, um auf entsprechend größere Weiten zu kommen. |
Circle-Cast |
Circle-Cast Beim Circle-Cast wird die Rute angehoben und vollzieht dann einen abwärts gerichteten Bogen vor dem Werfer. Man lässt dann die Leine vor einem wassern. Anschließend vollzieht man eine seitliche Bewegung in Richtung des Vorfachs deren Richtung man im Verlauf vertikal nach hinten verändert. Nahtlos schließt sich dann der Vorschwung an. |
CAD-Cast | CAD-cast Der CAD-cast ist ein Wurf zum Wechsel der Präsentationsrichtung. Man hebt dafür die Rute an, und zwar in die Richtung in die man wechseln möchte und beschreibt mit der Rute einen Bogen. Anschließend erfolgt der nahtlos ansetzende Vorschwung. Vorzugsweise ist dieser mit einem einfachen Schnurzug verbunden, um auf entsprechend größere Weiten zu kommen. |
Beim Fliegenfischen können sich vor allem bei Anfängern viele Wurffehler und Wurfprobleme einschleichen.
Beim Fliegenfischen können sich vor allem bei Anfängern viele Wurffehler und Wurfproblemeeinschleichen.
Häufige Wurffehler und Probleme und die daraus resultierenden Folgen:häufige Präsentations- und Vorfachprobleme |
Die Fliege schlägt beim ablegen nach unten! |
Spitzenteil wahrscheinlich zu kurz > längeres Spitzenteil anknoten, evtl. mit Pitzenbauer Ring. |
Die Fliege steigt beim ablegen! |
Vorfach zu lang > Vorfach etwas verkürzen aber nicht deutlich kürzer als die Rutenlänge |
Das Vorfach bricht (ungewollt) zusammen |
Vorfach zu lang > Vorfach verkürzen aber nicht deutlich kürzer als die Rutenlänge |
Das Vorfach streckt sich nicht! |
Vorfach zu lang >
Vorfach verkürzen aber nicht deutlich kürzer als Rutenlänge. Die Fliege ist zu schwer im Verhältnis zur Vorfachspitze > Fliege oder Spitzendurchmesser des Vorfaches ändern. Beim Rückschwung war die Schnur nicht gestreckt > Timing verbessern. Die Schnur wurde beim finalen Vorschwung (Service) zu früh freigegeben > Timing verbessern. Beim Schießen lassen war keine Schnurreserve mehr vorhanden > auf Reserve achten. |
Knoten im Vorfach! |
Der häufigste Fehler
ist wenn sich die Schnur beim Rückwurf nicht gestreckt hat. Seltener ist das Verhältnis Fliege / Vorfach dran schuld. Auch wenn er Luftknoten heißt, ist daran nicht die Luft bzw. der Wind schuld! |
häufige Wurf- und Schnurprobleme
|
Die Schnur streckt sich nicht vernünftig! |
Vorschwung zu früh,
bzw. Schnur war beim Rückwurf noch nicht gestreckt > Timing
verbessern. Zwischen dem Leitring und der Schnurhand keine Spannung. Das passiert wenn die Schnurhand der rechten Rutenhand zu schnell folgt. > Spannung erhalten, das heißt Schnurhand entsprechend folgen lassen. Der Stop beim Service war zu "gering" betont > Deutlicher Stop bei 1 Uhr! Rute wurde beim Stop zu weit gesenkt > 1 Uhr. Die Schnur wird daraufhin nach unten gedrückt und bricht in sich zusammen > Rutenstellung während der Phasen des Vorschwungs prüfen. |
Schnur bricht beim Rückwurf zusammen! |
Zuviel Schnur in der
Luft > nur die beherrschbare Menge Schnur werfen. Evtl. war das Handgelenk abgeknickt und der Boden oder das Wasser (eventuell Hindernis) wurde berührt > Handgelenk steif halten bzw. Rutenhaltung prüfen. Der Stop war zu "gering" betont > Deutlicher Stop bei 11 Uhr! Am besten man gewöhnt sich beim Rückwurf eine hohe Schnurführung an (oben drüber, oben drüber und hoher Stop)! |
Die Schnur schießt nicht sauber durch die Ringe! |
Zuviel Schnur in der
Luft > weniger Schnur ausbringen. Die Schnur war beim Rückschwung nicht gestreckt > Timing verbessern. Schnur schon zu alt (porös) oder zuviel Schmutz auf der Schnur > Schnur reinigen und mit Pflegemittel behandeln. Evtl. auch Ringe auf Beschädigungen untersuchen. Letztendlich eventuell Schnur oder Beringung wechseln. Falsche Schnur gewählt > Die Schnurklasse ist zu hoch oder zu niedrig für den Blank. Korrigieren der Gewichtsklasse. |
Die Schnur kringelt beim auswerfen! Siehe auch unter Memory-Effekt > Schnur auswechseln. |
ergänzend einige Fliegen-Probleme,
da diese teilweise auf Wurfehler zurückzuführen sind
|
Die Trockenfliege sinkt ein! |
Die Schwanzfibern
(fals vorhanden) stützen die Fliege zu wenig oder haben zu wenig Auftrieb um den
Hakenbogen im Oberflächenfilm zu halten.
Die Fliege wurde zu hart abgelegt (unsauberes oder fehlendes
Abrollen des Vorfachs). Bei kleinen Trockenfliegen wurde der falsche Knoten verwendet. Klammer-, Clinch-, und Grinnerknoten liegen außerhalb des Öhrs und ziehen somit die Fliege hinten runter. Besser wäre der Turle-Knoten da dieser auf dem Hakenschenkel aufliegt (also innerhalb des Öhrs) > Fliege wechseln bzw. Knoten korrigieren. |
Die Fliege kippt zur Seite! |
Der Hakenbogen wurde gefettet und kann somit den Wasserfilm nicht durchschneiden. Die Fliege verliert dadurch das Gleichgewicht. Das Vorfach hat einen Drall > Fliege wechseln und / oder Vorfach prüfen. |
Die Fliege liegt auf dem Rücken! |
Die Fliege hat zu hart aufgesetzt beim Präsentieren.
Eine zu große
oder zu schwere Fliege im Verhältnis zur Vorfachspitze wurde
gewählt. Zu steife (dicke) Vorfachspitze
wird verwendet. Die Fliege dreht sich wie ein Propeller und verdrallt dabei das Vorfach > Fliege und Vorfach prüfen bzw. sauberer präsentieren. |
Beim Fliegenfischen werden drei unterschiedliche Wurfstile angewendet. Man unterscheidet zwischen dem englischen, dem amerikanischen, schweizerischen, skandinavischen und dem österreichischen (Gebetsroither) Wurfstil!
Beim Fliegenfischen werden drei unterschiedliche Wurfstile angewendet. Man unterscheidet zwischen dem klassischen englischen, dem moderneren amerikanischen und dem österreichischen (Gebetsroither) Wurfstil, der fälschlicherweise in Amerika teilweise auch "Belgian Style" genannt wird. Neuerdings werden auch der schweizerische, der skandinavische und der italienische (TLT) Wurfstil propagiert. Hier findet man ein umfangreiches Kompendium der Hebeisen-Fliegenfischerschule! Die wichtigsten Wurfstile im Überblick:
Amerikanischer Wurfstil:
Griffhaltung: | Zeigefingerhaltung |
Rutenhaltung: | annähernd senkrecht |
Wurfbewegung: | mittellang, zusätzlich zum heben und senken des Unterarms schiebt man die Rolle in einer Ebene |
Wurfwinkel: | sehr klein |
Arbeitswinkel: | normal (zwischen zehn und ein Uhr) |
Leinenweg: | oben drüber-oben drüber, Leine rollt sich beim Vor- und Rückschwung oberhalb der Rutenspitze ab |
Englischer Wurfstil:
Griffhaltung: | Daumenhaltung |
Rutenhaltung: | annähernd senkrecht |
Wurfbewegung: | kurz, Oberarm eng am Körper, lediglich Unterarm hebt und senkt sich |
Wurfwinkel: | sehr klein |
Arbeitswinkel: | normal (zwischen zehn und ein Uhr) |
Leinenweg: | oben drüber-oben drüber, Leine rollt sich beim Vor- und Rückschwung oberhalb der Rutenspitze ab |
Österreichischer (Gebetsroither) Wurfstil:
Griffhaltung: | Zeigefingerhaltung |
Rutenhaltung: | annähernd senkrecht |
Wurfbewegung: | lang, Wurfarm vollzieht elliptische Bewegung und rotiert damit im Schultergelenk |
Wurfwinkel: | groß beimRückschwung und klein beim Vorschwung |
Arbeitswinkel: | normal (zwischen zehn und ein Uhr) |
Leinenweg: | unten durch-oben drüber, Leine rollt sich beim Rückschwung unterhalb und beim Vorschwung oberhalb der Rutenspitze ab |