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Bachflohkrebs

Der Bachflohkrebs ist ein wichtiges Fischnährtier innerhalb der Forellen - , Äschen- und Barbenregion.

Der Bachflohkrebs, auch Gammarus oder Shrimp genannt, ist ein Fischnährtier der Forellen -, Äschen- und Barbenregion. Er gehört zu den Kleinkrebsen (Flohkrebsen) und benötigt vor allem relativ sauerstoffreiches Wasser. Er gehört sicherlich mit zu den wichtigsten Fischnährtieren in unseren Fließgewässern, kommt aber auch in sauerstoffreichen Seen und Teichen vor. Der Körperbau des Bachflohkrebses wird durch eine klassische Dreiteilung bestimmt; er ist in Kopf, Brust und Übergangsteil eingeteilt. Bachflohkrebse erreichen in der Regel eine Länge von 1,5 bis 2,4cm. Er ernährt sich von hauptsächlich von pflanzlichem Detritus und Aas jeglicher Art. Tote Artgenossen verschmäht er ebenfalls nicht. Gewöhnlich findet man ihn bei dichter Populationsdichte relativ schnell durch das Umdrehen eines Steines.

Nachbildung und......... Original des Bachflohkrebses

 

Bachforelle

Die Bachforelle gibt einer Gewässerregion ihren Namen und ist wahrscheinlich der Hauptzielfisch bei den Fliegenfischern!

Die Bachforelle (lat. Salmo trutta fario) ist namensgebend für die "Forellenregion" und ist ein geschätzter Angelfisch bei uns Fliegenfischern.

 

Bachneunauge

Bachneunaugen gehören zu den Lampetren!

Das Bachneunauge (lat. Lampetra planeri) ist ein aalförmiges und fischähnliches Lebewesen. Die Bezeichnung "Neunauge" kommt durch die hinter den Augen angeordneten kreisförmigen Kiemenöffnungen. Bachneunaugen sind gerne gesehen, da sie ihrem Heimatgewässer durch das Vorkommen eine sehr gute Wasserqualität und eine geringe Umweltbelastung bescheinigen! > Lampetren

 

Bachsaibling

Der Bachsaibling ist ein aus Nordamerika eingebürgerter Salmonide!

Bachsaiblinge (Salvelinus fontinalis) sind eine in Europa als Neozoe vorkommende Saiblingsart. Aufgrund des langsamen Wachstums und der damit weniger wirtschaftlichen Bedeutung haben diese Forellenfische jedoch nicht die gleiche Verbreitung erfahren wie vergleichsweise die Regenbogenforelle. Bachsaiblingsmilchner während der Laichzeit gehören zu den farbenprächtigsten Salmoniden und haben aufgrund des markanten Laichhakens ein imposantes Äußeres.

Bachsaibling - Photo: Phillippe Berberat

 

Bachschmerle

Die Bachschmerle ist ein kleiner karpfenartiger Fisch, der zu den Plattschmerlen gehört!

Die Bachschmerle (lat.Barbatula barbatula) wird nur 10-15 Zentimeter groß, ist meist durch ihre marmorierte Färbung schlecht zu erkennen und besitzt 6 Barteln. Damit ist sie klar als Grundbewohner ausgewiesen. Wie alle anderen Schmerlenarten nimmt sie geringfügig über die Haut Sauerstoff auf und verfügt über eine Darmatmung.Sie bewohnt flache, schnell fließende Bäche und Flüsse am liebsten mit kiesigem bis sandigem Untergrund. Dabei bewohnt sie stationär bestimmte Abschnitte, in denen sie sich tagsüber unter Steinen oder Wurzeln versteckt aufhält und während der Nacht aktiv ist. Seltener ist die Bachschmerle auch in den Uferregionen klarer Seen zu finden. Die Bachschmerle ist kein Indikator für gute Wasserqualität, da sie durchaus auch in Gewässern mit Güteklasse 2 oder 3 vorkommt.

 

 

Backing

Mit Backing bezeichnet man die Unter - / Nachschnur bzw. auch Füllschnur auf der Rolle!

Um das nach der ca. 26 Meter langen Flugschnur noch freie Spulenvolumen zu füllen und gleichzeitig Reserve für den Drill eines großen Fisches zu haben versieht man die Rolle mit Backing, auch Backing-Line oder Backline genannt. In der Regel (je nach Schnurklasse und Zielfisch) reichen meist 100 Yards (etwas über 95 Meter) aus. Das Backing ist meist eine geflochtene Schnur, deren Tragkraft in lbs (englische Pfund) angegeben wird. Die optimale Befüllung einer Fliegenrolle erreicht man wenn man erst die Flugschnur aufwickelt und folgend dann die entsprechende Länge Backing zugibt bis das die Spule optimal gefüllt ist danach schneidet man das Backing ab. Nachteilig ist das man nun alles wieder abspulen und in umgekehrter Reihenfolge auf die Rollenspule aufwickeln muß. In der Regel kann man sich beim Händler jedoch eine entsprechende Menge Backing nach Herstellerangabe der Rolle auf die Rolle spulen lassen um eine annähernd gute Befüllung zu bekommen. Oft ist das Backing neonfarben, um es besser von der Flugschnur unterscheiden zu können.

 
 

 

 

 

 

Sehr gut kann man hier unter der gelben Hauptschnur das orange "Backing" erkennen, das einerseits die Rolle füllt und andererseits Reserve beim Drill bietet.

 

 

Backhandwurf

Der Backhand- oder auch Rückhandwurf  ist eine besondere Wurfart beim Fliegenfischen.

Der Backhand- oder auch Rückhandwurf  ist eine besondere Wurfart beim Fliegenfischen. Hierbei wird im Prinzip ein Überkopfwurf oder auch Rollwurf ausgeführt, wobei die Rutenhand nicht gerade und parallel zum Körper geführt wird, sondern diesen während der Wurfbewegung diagonal kreuzt. Er wird gerne praktiziert wenn z.B. Rechtshänder stromauf werfen und die Strömung von rechts kommt, wenn rechts ein Hindernis (Baum, Strauch, Haus ect.) ist oder bei starkem Seitenwind von der rechten Seite (man verhindert dadurch das die Montage einen selber trifft). Hier ist ein erklärendes Video von Proguides mit Uwe Rieder zu finden.

 

Badger

Badger ist die englische Bezeichnung  für den Dachs und eine Farbbezeichnung beim Fliegenbinden.

Badger ist die englische Bezeichnung für den Dachs, einem Großmarder und nebenher eine >Farbbezeichnung beim Fliegenbinden. Mit Badger werden Fliegen in bestimmten Grautönen (dachsfarben) bezeichnet oder auch bezüglich der Verwendung von Dachshaar.

 

Baetidae

Baetidae ist die lateinische Benennung einer Artengruppe bei den Eintagsfliegen!

Die Eintagsfliegen der Gattung Baetis fasst man unter "Baetidae" zusammen. Diese ist wohl die wichtigste Artengruppe für den Flugangler und umfasst 17 Arten. Bekannte Arten sind z.B. Baetis rhodani, Baetis alpinus etc..
Baetis rhodani - Imago Baetis rhodani - Nymphe

Balg

Als Balg bezeichnet der Fliegenfischer und -binder Hautsegmente mit Federn oder Fell zum Fliegenbinden!

Um Kunstfliegen binden zu können benutzt man Federn bzw. Federfibern / Grane (z.B. für Hecheln und Tags) und Fellhaare (z.B. Dubbing, Flügel und Sichthilfen). Diese Bälge sind in der Regel getrocknet und können aus Hautabschnitten eines Tieres oder oder aus der gesammten Haut des Tieres bestehen. Vor allem bei "Hahnenbälgen" für Hechelfedern sollte man auf eine gute Qualität achten. Dort unterscheiden man noch den "Grade", der darüber Auskunft gibt wie ergiebig der Balg ist. Indische Billigbälge sind für Trockenfliegen nicht zu empfehlen, es spricht aber nicht dagegen diese für Nassfliegen und Streamer zu verwenden. Bekannte Balgformen sind "Hahnenbalg", "Hasenmaske" oder "Fasanenhals". Bälge werden aufgrund ihrer "Gewinnung" bisweilen auch "Skalps" genannt.

 

 

Ball eye

Mit Ball eye wird im englischen ein kreisrundes Hakenöhr bezeichnet.

Mit Ball eye wird im englischen ein kreisrundes Hakenöhr eines Angelhakens  oder Wirbels bezeichnet.

 

Barb

Barb ist die englische Bezeichnung für Widerhaken.

Das Wort Barb kommt aus dem Englischen und bezeichnet den Widerhaken. Der Widerhaken sollte aus Gründen der Waidgerechtigkeit und des Tierschutzes stets angedrückt werden. Besser ist durch Verwendung von so genannten >"barbless hooks" oder Schonhaken ganz auf diesen zu verzichten.

 

 

Barbe

Die Barbe (Barbus barbus) ist ein heimischer Cyprinide, der namensgebend für die Barbenregion ist!

Als kampfstarker Leitfisch der >Barbenregion ist die Barbe ein beliebter Beutefisch unter den Fluganglern. Allerdings ist die gezielte Befischung schwierig und heikel, da die Barbe kein "Augentier" und somit mit der Kunstfliege nur schwer anzusprechen ist. > englisch: Barbel,  > französisch: Barbeau, > flämisch: Barbeel

 

 

Barbenregion

Die Barbenregion ist eine Fischregion deren Leitfisch die Barbe ist.

Die Barbenregion ist nach ihrem Leitfisch, der Barbe, benannt. Sie ist die oberste >Fischregion der Cyprinidenregionen und stellt sich mit stark variierenden Strömungsverhältnissen dar, wobei die Strömungsgeschwindigkeit im Durchschnitt deutlich niedriger wie bei der Gewässern der Salmonidenregion ist. Die Flüsse weisen bei natürlichem Verlauf teils starke Maändrierungen auf und Uferbewuchs durch Schilf oder Rohr ist gelegentlich vorhanden.  Die Wasserdurchschnittstemperatur der nun schon breiteren Fließgewässer liegt bei 15 Grad Celsius, wobei im Sommer auch schon Werte deutlich um 20 Grad Celsius erreicht werden können. Der Flussgrund ist feinkiesig bis sandig. Der Sauerstoffgehalt des Wassers wechselt und ist deutlich geringer als bei den Gewässern der Salmonidenregionen. In den oft schon leicht eingetrübten Flüssen der Mitelgebirgs-, Niederungsr- oder Tieflandregionen gedeihen Wasserpflanzen im größeren Umfang. Man findet an Fischnährtieren Muscheln, Kleinkrebse, Egel, Liebellen- und Köcherfliegenlarven. Meist weist das Wasser schon einen geringeren Härtegrad auf und tendiert zu einem niedrigeren PH-Wert. Als Hauptfischarten kommen neben den Barben Aland, Döbel, Rapfen, Lachs und Streber (Donaugebiet) Hasel, Zährte, Rotauge und Rotfeder vor. Auch Aaal, Brachsen, Flussbarsch, Hecht und Zander sind hier anzutreffen. Vereinzelt findet sich noch die Äsche. Die Limnologische Einteilung ist Epi-Potamal.

 

 

Barbless (-Hooks)

Barbless (-Hooks) sind Widerhakenlose Angelhaken, auch Schonhaken genannt.

Die Angelhaken ohne einen Widerhaken werden als barbless Hooks oder Schonhaken bezeichnet. Zwar bieten diese nur geringe Sicherheit vor dem Ausschlitzen des Hakens, sind aber aus Sicht der Waidgerechtigkeit und dem Tierschutz uneingeschränkt zu empfehlen. Beachtet man die Grundregel den Fisch beim Drill stets an einer gespannten Leine zu führen reicht ein widerhakenloser Angelhaken immer aus und bietet genug Sicherheit vor Fischverlust. Einige Hersteller bieten ihre widerhakenlose Haken mit einer gekröpften Spitze an. Diese erfüllt fast den gleichen Zweck wie der Widerhaken, schließen eine größerer Verletzung aber fast aus.

 

 

 Bartel

Die Bartel ist ein Tastorgan von Fischen die meist in Grundnähe leben.

Die Bartel ist ein Tastorgan von Fischen die meist in Grundnähe leben und nicht zu den Augentieren gehören. Barteln kommen vor allem bei Karpfenfischen, Welsen und den Dorschartigen als Tastorgane vor. Der Fliegenfischer begegnet ihnen vor allem bei den >Barben und  den Kleinfischen, die die zu befischenden Regionen bewohnen, wie Bachschmerle und Gründling.

 
Anzahl der Barteln: Fischarten
1 Quappe, Dorsch
2 Schleie, Gründling
4 Karpfen, Barbe
6 Wels, Schmerle, Steinbeißer
8 Katzenwels
10 Schlammpeitzger

 

Beadhead

Mit Beadhead wird ein Fliegenmuster mit einer Kopfperle bezeichnet.

Mit Beadhead wird ein Fliegenmuster mit einer Kopfperle bezeichnet. Die Kopfperle besteht meist aus >Messing, kann aber auch aus >Tungsten, Glas oder Plastik bestehen. Eine Kopfperle wird angewendet um dem Fliegenmuster einen optischen Reiz zu verleihen und / oder um dieses zu beschweren. Gerne werden Kopfperlen aus Messing bei Nymphenmustern verwendet. Diese imitieren einerseits eine irisierende Luftperle, die > Aufsteigern oft anhaftet und sorgen andererseits für ein Absinken der Nymphe, da eine unbeschwerte Nymphe im Fließgewässer aufgrund des Strömungsdrucks vom Wasser unweigerlich an die Oberfläche gedrückt wird.

 
Beadhead oder Goldkopfnymphe (Tellico)                        Fliege -  Gilchrist-Fliegenshop Beadheads in Form von Goldkopfperlen aus Messing

 

Belly

Mit Belly (Bauch) bezeichnet man z.B. den dicken Teil einer Flugleine und im englischen das Abdomen eines Insekts!

Der Begriff englische Begriff Belly ist für den Fliegenfischer mehrfach von Bedeutung. Zum einen bezeichnet man den dicksten Teil einer Flugschnur mit "Belly", zum anderen bezeichnet man im englischen das Abdomen eines Insekt mit "Belly". Des weiteren findet sich der Begriff auch in "Belly-boat" etc..

 

Betäuben

Das Betäuben ist ein äußerst wichtiger Bestandteil beim Versorgen des Fisches.

Wird ein Fisch entnommen und soll einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden, so ist er unmittelbar nach dem Landen mit einem beherzten Schlag eines stumpfen Gegenstandes (in der Regel mit einem >Priest) auf die Schädeldecke in Höhe des Gehirnes (zwischen den Augen) zu betäuben und zwar bevor man ihn abhakt. Ziel ist es den Fisch schnell und damit so schmerzfrei wie möglich in eine tiefe Bewusstlosigkeit zu versetzen. Überprüft wird ein erfolgreicher Betäubungsschlag durch Überprüfung des >Augendrehreflexes. Hat dieser nicht ausgesetzt, so ist unverzüglich ein weiterer Schlag anzusetzen. Erst dann darf der Fisch durch einen Herzstich oder einen Kiemenschnitt endgültig getötet werden. Diese Vorgehensweise gebietet die Waidgerechtigkeit und ist durch das Tierschutzgesetz in Verbindung mit der Schlachtverordnung und dem Fischereigesetz so manifestiert.

 
Fachgerecht mit Priest betäubte Bachforelle-Der Augendrehreflex fehlt

 

Biber

Der Biber (engl. Beaver) ist ein Nager, der unsere Gewässer bewohnt.

Der Biber (engl. Beaver) ist ein Nager, der unsere Gewässer bewohnt. Charakteristische Belege für ein Vorkommen dieser Art sind die typisch gefällten Bäume und das Vorhandensein seine Behausung, der so genannten Biberburg. Durch seine "Wasserbauten" und die gefällten Bäume kann er empfindliche "Hochwasserschäden" verursachen und weitläufige Gebiet  versumpfen lassen. Daher wird er in der Nähe menschlicher Siedlungen oft nicht Willkommen geheißen. Für den Fliegenfischer ist vor allem sein Fell von Bedeutung, das ein hervorragendes Dubbingmaterial hergibt.

 

Bindegarn

Siehe auch >Bindeseide.

Siehe auch >Bindeseide.

 

 

Binden

Durch das "Binden" stellt man eine  Kunstfliege her!

Die Kunstfliegen wie wir sie kennen werden aus Feder- und Fellmaterial, sowie diversen Garnen "gebunden". Deshalb nennt man den Fertigungsprozess auch "Binden".

 
Das Binden einer Kunstfliege (Golkopfnympe) Ein Fliegenbinder bindet eine Kunstfliege (Klinkhammer)

 

 

Bindeseide

Die Bindeseide oder Bindegarn (engl. auch Thread) ist der Faden, den ein Fliegenbinder verwendet.

Die Bindeseide oder Bindegarn (engl. auch Thread) ist der Faden, den ein Fliegenbinder verwendet. Meist ist sie aus Nylon ausgeführt, kann aber auch aus speziellen Materialien, wie z.B. Kevlar oder Dyneema bestehen. Bindeseide ist in verschiedenen Durchmessern und vielfältigsten Farben erhältlich. Gebräuchliche Größen sind 3/0 für Streamer, 6/0 für Fliegen in den gängigsten Größen und 8/0  für kleine Fliegen ab Hakengröße 12 und kleiner. Es gibt den Faden gewachst und ungewachst. Die wichtigsten Eigenschaften für gute Bindeseide sind eine hohe Reißfestigkeit, Farbsicherheit und gute Spleissbarkeit bei Fäden mit denen Bindematerial anhand der Splittechnik verarbeitet werden soll.

Bindeseide

 

Bindestock

Der Bindestock ist ein Hilfsmittel  für das Fliegenbinden.

Der Bindestock ist ein Werkzeug / Hilfsmittel für das Fliegenbinden. Dieser erfüllt dabei eine ähnliche Funktion wie ein Schraubstock und dient dem  Fliegenbinder als "dritte Hand". Er sorgt für einen sicheren Halt des Fliegenhakens während der Bindephase. Er kann als einfache und starre Variante ausgeführt sein, oder als Rotationsbindestock, der bei Bedarf ein rotieren der Fliege um die Längsachse erlaubt. So können dann z.B. extrem schnell und sauber Grundwicklungen erstellt werden. Der Bindstock besteht aus mehreren Segmenten. Der Fuß sorgt als Klemmfuß oder eigenschwerer Standfuß für einen sicheren Halt auf /am Tisch. Die Säule (bei einem Klemmfuß oft höhenverstellbar) verbindet den Fuß und den Kopf. Der Bindekopf ist das obere horizontale Element und nimmt die so genannten Klemmbacken auf. Dieser kann starr oder rotierend (meist mit Kugellager, aber stets mit Feststellvorrichtung) ausgeführt sein. Die meist aus Hartmetall oder gehärtetem Werkzeugstahl bestehenden Klemmbacken fixieren den Haken oder die Tube (beim Binden von Tubenfliegen). In der Regel werden die Klemmbacken mit einem verstellbaren Hebelmechanismus, seltener mit einem Schraubmechanismus betätigt. Hochwertige Bindestöcke sind, ausgenommen der Klemmbacken, meist aus Aluminium oder Edelstahl gefertigt.

Einfache Variante eines Bindestockes (für Anfänger)

 

Biots

Truthahn- bzw. Gänse-Horngranen !

Englischer Begriff für die auf der Vorderseite einer Schwungfeder sitzenden glatten, kurzen Fibern, auch Horngranen genannt. Beim Fliegenbinden kommen wegen ihrer Größe und Stabilität in erster Linie Gänse- und Truthahn-Biots zum Einsatz. Oft werden Biots gefärbt angeboten. Man benutzt sie z.B. um Körper von Eintagsfliegen bzw. oder bei Caddis-Mustern nachzubilden. Aber auch zur Nachbildung von Schwänzchen, Beinchen bzw. Fühler von Nymphen eignen sich Biots hervorragend.

 

 

Bisam

Der Bisam oder auch Bisamratte genannt ist iein Nagetier und zählt zu den Neozoen.

Der Bisam oder auch Bisamratte genannt ist in Deutschland ein Neozoe aus Nordamerika, der inzwischen häufig vorkommt und als eingebürgert angesehen kann. Biologisch gehört er zu den Wühlmäusen. Er wird ca. einen halben Meter lang und besitzt trotz das er Gewässer bewohnt und gut schwimmt keine Schwimmhäute. Er verursacht leider teils große Schäden am Uferbewuchs und ernährt sich im Winter gerne von den eh im Bestand schon stark zurückgegangenen Süßwassermuschelarten. Auch ruft er durch seine starke Wühltätigkeit Unstabilitäten der steileren und sandigen Uferzonen hervor. Sein braunes bis schwarzes Fell ist in der Pelzindustrie gefragt und eignen sich gut zum Fliegenbinden.

 
Bisam an der Ahr bei Mayschoß

 

 

Bissanzeiger

Der Bissanzeiger ist ein optisches Hilfsmittel um einen Anbiss zu erkennen.

Der Bissanzeiger ist ein optisches Hilfsmittel um einen Anbiss zu erkennen. Dieser wird beim Fliegenfischen in erster Linie beim Fischen mit der Nymphe in Dead-Drift eingesetzt. Es gibt verschiedene Formen des Bissanzeigers bspw. kleine auffällig gefärbte Styroporkugeln oder ein eingefädelter Strang aus Polypropylen. Mehr zum Thema Bissanzeiger finden sie unter Praxistipp Nr.11 - "Bissanzeiger beim Nymphenfischen........"

 
 verschiedene Bissanzeiger
Bissanzeiger aus Polypropylenwolle
Bissanzeiger am Seitenvorfach

 

 

Bivisible

Mit Bivisible bezeichnet man ein Fliegenmuster!

Die Bivisible ist ein zweifarbiger "Palmer", wobei man bivisible als "zweifach Sichtbare", aufgrund ihrer konträrer Farben übersetzt. Als Fliege setzt man die Bivisible vor allem in stark strömenden Bereichen, wo der Fisch den Köder schlecht "prüfen" kann, ein.
Bivisible - Foto: © Gilchrist-Fliegenshop

Black Zulu

Die Black Zulu ist eine bekannte und erfolgreiche Nassfliege.

Die Black Zulu ist ein klassisches und verbreitetes Muster mit rotem Tag, schwarzem Körper, der silbern gerippt ist und schwarzen Hecheln, die in Palmerart gebunden werden. Man zählt sie zu den Nassfliegen. Sie kann auch als Variante auch mit Beadhead ausgeführt werden. Bisweilen ist dieses Muster auf Forellen äußerst fänging.

 
Black Zulu - Foto: © Gilchrist-Fliegenshop

Blank

Als Blank bezeichnet man den Rohling einer Angelrute (ohne Ringe und Griff) bzw. in Form eines Adjektives das Erscheinungsbild eines Wandersalmoniden während seines Afunenthaltes im Meer!

Das Substantiv "Blank" kommt aus dem englischen / amerikanischen Sprachgebrauch und wird für den Rohling einer Fliegenrute / Angelrute gebraucht, bevor eine Beringung erfolgt ist bzw. ein Griff angebracht worden ist. Des weiteren bezeichnet man Wandersalmoniden (Lachse, Meerforellen) während ihres Aufenthaltes im Salzwasser als "blank", da diese oft eine fast silberne (silberblanke) Färbung aufweisen.

 

Bleidraht

Bleidraht wird gerne zum beschweren von Streamern oder Nymphenmustern als Beschwerung verwendet.

Bleidraht ist ein dünner Draht aus Blei und dient dem Fliegenbinder dazu eigenschwere Streamer und Nymphenmuster zu erstellen, die dann dadurch schnell und tief absinken können. Dieser wird in der Regel unterhalb des Öhrs um den Hakenschenkel gewickelt. Er kann in Vrebindung mit Beadheads aus Tungsten oder Messing verwendet werden, erlaubt aber auch die Herstellung beschwerter Muster ohne diese Kopfperlen.

 
Eine Wicklung mit Bleidraht für einen beschwerten Streamer

 

 

Blue Dun

Die Blue Dun ist ein grau / braunes Fliegenmuster einer Eintagsfliege.

Die Blue Dun ist ein grau / braunes Fliegenmuster basierend auf einer Idee von Charles Cotton. Sie ist ein bekanntes Allroundmuster und wird auch in den Varianten Iron Blue Dun und Parachute Blue Dun gebunden bzw. angeboten. Auch Nassfliegenvarianten gibt es. Duns  besitzen drei Schwanzfäden. Verwandte und damit ähnliche Nachbildungen der Blue Dun sind die Fliegen der Adams-Familie.

 

Blue Dun - Foto: © Gilchrist-Fliegenshop

Blue Dun Nassfliege                              Foto: © Gilchrist-Fliegenshop Iron Blue Dun                                        Foto: © Gilchrist-Fliegenshop

 

 

Blutknoten

Der Blutknoten ist ein häufig verwendeter Angelknoten mit hoher Knotenfestigkeit.

Der Blutknoten ist ein häufig verwendeter Angelknoten mit hoher Knotenfestigkeit. Er wird verwendet um zwei Schnüre miteinander zu verbinden. Dazu windet man die zu verbindenden Schnurenden mindestens 5X umeinander und führt sie anschließend jeweils durch das in der Mitte entstandene Auge.

 

 

Bobbin

Das Bobbin ist ein Werkzeug zum Fliegenbinden. Mit diesem wird die Spule des Bindegarns gehalten und der Faden geführt!

Das Bobbin nimmt man als Halter für die Spule des Bindegarns. Zum einen sorgt es dafür das sich die Spule nicht unabsichtlich abrollt und zum anderen wird der Faden damit geführt. Von Vorteil sind Modelle mit Keramikeinlage, da damit eine Beschädigung des Bindefadens vermieden wird.

 

Body Quill

Body Quills sind Fliegen(körper) ,die aus Federkielen erstellt wurden.

Verwendet man für die Herstellung von Fliegen(körper) Federkiele, so spricht man von Body Quills. Bekannteste Muster sind diesbezüglich die Gordon Quill und die Ginger Quill. Auch fein segmentierte und sich nach vorne zunehmend verdickende Nymphenhinterleibe kann man mit Federkielen leicht nachbilden.

 
Ginger Quill                                           Foto: © Gilchrist-Fliegenshop

 

Body Thread

Bodythread ist ein auftragender, gekräuselter Nylonfaden, mit dem Nymphenkörper gebildet werden.

Bodythread ist ein auftragender, gekräuselter Nylonfaden, mit dem Nymphenkörper gebildet werden. Bei Zug verringert er seinen Durchmesser. Gut geeignet zum Binden feinster Nymphen auf kleinsten Haken beispielsweise Mückenlarvennachbildungen.

 

Bogenwurf

Der Bogenwurf ist eine besondere Form des Überkopfwurfes.

Der Bogenwurf ist eine besondere Form des Überkopfwurfes. Dabei wird kurz vor der Ablegephase durch eine seitliche Rutenbewegung flussaufwärts ein Bogen in die Schnur getrieben. Damit soll einer Trockenfliege oder einer Nymphe bei hoher Fließgeschwindigkeit / starker Strömung durch den dabei entstandenen Schnurbogen eine verlängerte Deaddrift vor dem unweigerlich einsetzendem seitlichen Ausbrechen ermöglicht werden. Im Prinzip ist der Bogenwurf ein Überkopfwurf, bei dem die Schnur schon in der Luft gemendet wird. Hier sieht man ein Video vom Bogenwurf von Bernd Geier.

 

 

Brackwasserregion

Die Brackwasserregion ist die unterste Flussregion in der Nähe der Einmündungen zu den Meeren.

Die Brackwasserregion ist die unterste Flussregion im Mündungsbereich zu den Meeren. Aufgrund von Gezeitentätigkeit vermischen sich hier Süß- und Seewasser und bilden dadurch das namens gebende Brackwasser. Bezüglich Temperatur, Struktur und Fließgeschwindigkeit gilt das gleiche wie bei der Brassenregion. Die manchmal auch als Kaulbarsch- oder Flunderregion bezeichnete Zone beherbergt neben dem Leitfisch Kaulbarsch, dem Stör und dem dreistacheligen Stichling, auch sämtliche Arten der Brassenregion. Zusätzlich finden sich noch Fische die ansonsten im Meerwasser leben z.B. Flunder, Meeräsche, zeitweise örtlich Hering usw.. Es kommen neben den Fischnährtieren der Brassenregion noch Krabben, Garnelen, Wattwürmer und Krebse vor. Limnologisch ist diese ZoneHypopotamal.

 

Brassenregion

Fischregion des Flachlandes / der Niederungen, die nach dem Leitfisch, der Brasse benannt ist.

Die Brassenregion oder auch Blei- bzw. Brachsenregion ist eine Fischregion des Flachlandes / der Niederungen, die nach dem Leitfisch, der Brasse benannt ist. Sie befindet sich im Unterlauf der Flüsse und weist Durchschnittstemperaturen von ca. 20 Grad Celsius auf. Aufgrund der mäßigen Strömung friert sie im Winter teilweise oder ganz zu. Im Sommer können dagegen auch Spitzentemperaturen von deutlich über 20 Grad erreicht werden.  Oft verfügen Flussabschnitte der Brassenregion über einen starken Wasserpflanzenbewuchs und sind stellenweise von Schilf- und Rohrbeständen gesäumt. Das trübe und nahrungsreiche Wasser ist meist weich und tendiert zu einem niedrigen PH-Wert. Der Gewässergrund ist sandig und zeigt in ruhigen Zonen oft Schlamm- / Schlickbildung. Die Brassenregion ist die artenreichste >Fischregion der Süßwasserzone. Neben dem Leitfisch kommen Güster, Schleie, Rotfeder, Rotauge, Zander, Flussbarsch, Hecht, Aal, Karpfen, Karausche, Ukelei und Wels vor. Als Fischnährtiere sind Egel, Muscheln, Schnecken, Asseln, Tubifex und Mückenlarven anzutreffen. Die Brassenregion gehört, ebenso wie die Barbenregion, zur Cyprinidenregion. Limnologisch ist die Brassenregion Metapotamal.

 
Brassen, Brachsen oder Blei-Leitfisch der Brassenregion

Brut

Mit Brut bezeichnet man für gewöhnlich freischwimmende Jungfische.

Mit Brut bezeichnet man für gewöhnlich freischwimmende Jungfische. Das Vorhandensein großer Mengen dieser Fischchen ist ein Indikator für gesunde Fischbestände, die sich umfangreich auf natürliche Weise reproduzieren können. Außerdem ist das Aufkommen großer Mengen Fischbrut ein Indikator für den Nahrungsreichtum eines Gewässers, sowie das Vorhandensein von entsprechender Struktur, die für das Ablaichen erforderlich ist (Kieslaicher > Kies, Haftlaicher > Wasserpflanzen und Todholz etc.)

 

Buck Caddis

Die Buck Caddis ist eine der bekanntesten Rehhaarfliegen.

Die Buck Caddis ist eine Trockenfliege, die (wie ihr Name schon sagt) eine Köcherfliege imitiert. Die Bindeweise ist äußerst simpel. Auf einem Trockenfliegenhaken wird mit Dubbing ein Körper aufgetragen. Danach bindet man eine grizzlyfarbene oder braune Hahnenhechel im Palmerstil um den Haken. Nachdem man die nach oben stehenden Granen weg geschnitten hat bindet man die Flügelnachbildung aus Rehhaar ein und schon hat eine äußerst fängige Trockenfliege, die immer ein Versuch wert ist, wenn Köcherfliegen schlüpfen. Wichtig ist das man das gut aufschwimmende und hohle Haar der Winterdecke vom Reh verwendet!

 
Buck Caddis                                 Foto: © Gilchrist-Fliegenshop

 Buckeln

Als Buckeln bezeichnet man die durch die Nahrungsaufnahme von Aufsteigern hervorgerufene Verhaltensweise / Erscheinung unserer Fische!

Nehmen Forellen, Äschen etc. aufsteigende Nymphen direkt unter der Wasseroberfläche auf, so entsteht ein typischer Schwall. Oft sieht man den Rücken des Fisches teilweise durch die Oberfläche brechen. Diese Erscheinung wird bei Fliegenfischern als "Buckeln" bezeichnet. In diesem Fall ist man mit sogenannten Emergern am erfolgreichsten.

 

Bucktail

Als Bucktail bezeichnet man den Schwanz des Weißwedelhirsches bzw. eine entsprechende Haarfliege.

Als Bucktail bezeichnet man den Schwanz des Weißwedelhirsches bzw. eine entsprechende Haarfliege. Schwanzhaare des Weißwedelhirsches oder deren synthetische Imitate werden gerne gefärbt vor allem für entsprechende Hechtstreamer und für Schwingen von Lachsfliegen benutzt.

 

Bürzeldrüse

Die Bürzeldrüse produziert bei Enten das Entenbürzelfett, welches als Schwimmpräparat dient.

Die Bürzeldrüse produziert bei Enten das Entenbürzelfett, welches dem Fliegenfischer als natürliches Schwimmpräparat für Trockenfliegen dient. Außerdem befinden sich bei den Enten im Bereich um die Bürzeldrüse die begehrten CDC-Federn, die flauschig sind und ausgezeichnet schwimmen.

 
 
Auswahl von CDC-Federn  

 

Buhne

Die Buhne ist eine Querverbauung in Form eines Steindammes, die nur teilweise in den Fluss ragt.

Die Buhne ist eine Querverbauung in Form eines Steindammes, die nur teilweise in den Fluss ragt. Sie dient einerseits dazu  den Uferbereich zu schützen und einer Versandung / Verschlickung vorzubeugen und andererseits um Flüsse schiffbar zu machen (Erhöhung des Wasserstandes und Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit in der Flussmitte). Buhnen werden oftmals im Rahmen von Gewässerrenaturierungen eingesetzt. Mit diesen wird dann eine Mäandrierung, Auskolkung oder Ufererosion angestrebt.

 

 Bunny

Als Bunny wird ein berühmtes Hechtstreamermuster bezeichnet.

Als Bunny wird ein berühmtes und fängiges Hechtstreamermuster bezeichnet. Wie der Name schon sagt kommen dabei hauptsächlich ähnlich wie bei den bedeutend kleineren Zonkern Kaninchenfellstreifen zum Einsatz. Zusätzlich werden gerne noch Bucktail, Marabou, Crystal-Flash und ganze Hahnenhechelfedern mitverarbeitet, um den optischen Reiz zu erhöhen. Der Bunny kann mit oder ohne Conehead ausgeführt sein.

 
Bunny-Blackwater Dog                             Foto: © Gilchrist-Fliegenshop

 

 Butt

Butt nennt man eine verdickte Griffverlängerung einer Fliegenrute. Diese ist beim Drill eines Großfisches sehr hilfreich oder auch das dicke Ende eines Vorfaches!

Als Butt oder auch Fighting - Butt (aus dem englischen) bezeichnet man die verdickte Griffverlängerung einer Fliegenrute. Dieser dient dazu die Rute beim Drill eines großen Fisches besser kontrollieren zu können und mehr Halt zu haben. Auch das dicke Ende eines Vorfaches wird mit dem Begriff Butt bezeichnet.

 

Buzzer

Buzzer (engl.) werden bei der Fliegenfischerei die Nachbildungen von Mückenlarven genannt.

Buzzer (engl.) werden bei der Fliegenfischerei die Nachbildungen von >Mückenlarven genannt.

 

Mückenlarve Buzzer -  Foto: © Gilchrist-Fliegenshop

 

Buzzerhaken

Buzzerhaken werden bei der Fliegenfischerei die Haken für Nachbildungen von Mückenlarven genannt.

Buzzerhaken werden bei der Fliegenfischerei die Haken für Nachbildungen von Mückenlarven genannt. Aber auch eine Reihe von Nymphenmustern bindet man mit diesen speziell gebogenen Haken.

 
oben rechts sieht man den Buzzerhaken