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Kormorane und Fische, Naturschutz und Fischerei

Heftvorstellung: "Kormorane und Fische, Naturschutz und  Fischerei - Fakten und Argumente zu einem lösbaren Problem"                                                                                                                                                         Kategorie: Broschüre                                                                                                                                                    Autor: Dr. Franz Kohl                                                                                                                                              Format: 30,0 x 21,5 x 0,8 cm, als Paperback, 168 Seiten, mit über 230  Illustrationen, Tabellen und Fotos,           erschienen beim ÖKF Fisch&Life  im Dezember 2011  (1.Auflage)                                                                           Preis: 14.50 € zuzüglich Versandkosten                                                                                                                Bezug: beim ÖKF (Ansprechpartner Frau Sonja Behr (E-Mail: office@oekf.at  bzw. telefonisch unter der Nummer +43 18695300)                                                                                                                                                                 Beschreibung: Seit langem ist der Kormoran ein Politikum zwischen  unterschiedlichen Interessensgemeinschaften geworden. Fischer und Angelfischer sehen  sich hinsichtlich der Natur- und Vogelschutzorganisationen in einem Interessenskonflikt gegenübergestellt. Sie fürchten das ein überhöhter Fraßdruck durch den Scharbenvogel das Artengefüge, sowie den Bestand zum Teil irreversibel schädigt.                                                                                      Diskussionen und Beiträge in entsprechenden Internetforen und auf den Seiten der Interessensgemeinschaften zeigen längst wie emotional mit der Thematik "Kormoran" umgegangen wird. Eine Zusammenstellung fundierter Daten und Fakten musste man lange vermissen.                                                                                                        Der Autor Franz Kohl hat mit der mir vorliegenden Broschüre genau diese Lücke geschlossen und wertvolle Daten, Zahlen und Fakten akribisch und mühevoll zusammen getragen. Er geht auf Kernfragen des "Problems" ein und versucht diese ohne Polemik zu beantworten. Sachliche Argumentationen, ermittelt und recherchiert durch den Autor des Werkes, sollen Ziel führend auf adäquate Lösungswege hin arbeiten.                                                            Natürlich ist das vorliegende Werk in erster Linie aus der Sicht der Angelfischer heraus verfasst. Allerdings wird vermieden die Problematik klein zu reden bzw. diese unsachlich aufzublasen. Das Werk bietet dem Leser (egal ob aus Politik, den Medien oder aus dem Kreis der Natur- und Vogelschutzorganisationen) die Möglichkeit Argumente einer Prüfung zu unterziehen und sich ein ausgewogenes Urteil bilden zu können.                                                        In 8 Kapiteln geht Franz Kohl auf alle Kernfragen und Aspekte ein. Im ersten Abschnitt gibt der Autor einen allgemeinen Überblick über die Kernpunkte des Problems und erläutert warum die bisherige Schadensabwehr nicht ausreichend ist. Er zeigt auf, das nur ein Bestandsmanagement innerhalb der Brutkolonien letztendlich von Erfolg gekrönt sein kann und nachhaltige Effekte erzeugt.                                                                                                        Das zweite Kapitel ist dem Vogel selbst und seiner Biologie gewidmet. Wie viel Nahrung braucht er tatsächlich? Wie alt wird er? Wie viele Jungen zeugt ein Paar im Jahr? Wann wird ein Kormoran geschlechtsreif? Frisst ein Kormoran tatsächlich nur Fisch und wenn ja, welche Arten und Größen? Keine der Fragen bleibt unbeantwortet und man lernt diesen Vogel zweifelsfrei besser kennen. Es wird deutlich gemacht, das nicht die Vogelart selber  als problematisch anzusehen ist, sondern die Bestandsdichte und letztendlich der Einfluss des Menschen auf seine Bestandsentwicklung und Lebensweise.                                                                                                                           Der dritte Abschnitt des gelungenen Werkes ist der Bestandsentwicklung der Kormorane gewidmet. Stieg die Anzahl der Brutpaare von 5000 im Jahr 1970 bis zu 9400 im Jahr 1979 an, so werden wir derzeit (Stand 2010) mit fast einer halben Million Brutpaare konfrontiert. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Größenordnung der überwinternden Bestände innerhalb Europas.                                                                                                                Das vierte Kapitel geht dezidiert auf die Auswirkungen der Kormoranbestände in Österreich ein und vermittelt einen Eindruck, warum die winterlichen Einflüge an mittleren  und kleinen Fließgewässern solch verheerende Auswirkungen haben.                                                                                                                                                       Warum ist der Schaden durch den Fraßdruck des Kormorans tatsächlich so enorm? Wodurch unterscheidet er sich von den anderen Arten wie Graureiher, Gänsesäger, Eisvogel, Seeadler und Co.? Sind Kollateralschäden durch angepickte und dabei verletzte Fische, die dann später verenden ursächlich? Werden diese Schäden seitens der Natur- uns Vogelschutzorganisationen unterschätzt? Wann spricht man überhaupt von einer "Schädigung" eines Ökosystems? All diese Fragen versucht der Autor hinlänglich im fünften Abschnitt zu beantworten.                           Führen Vergrämungsmaßnahmen zum Ziel oder sind tatsächlich letale Methoden unumgänglich? Auf diese Fragen zur Schadensabwehr geht Dr. Franz Kohl ausführlich im sechsten Kapitel ein.                                                             Abschnitt sieben widmet sich dem Gedanken an ein Bestandsmanagement. Ist dieses tatsächlich nicht mit den Interessen des Vogelschutzes vereinbar? Das beides sich nicht zwangsweise in einem Interessenskonflikt befindet wird hier deutlich gemacht.                                                                                                                                             Letztendlich sollen, wie auch schon erwähnt, Lösungsmöglichkeiten gefunden werden. Hierfür sind natürlich gewisse Fragen zu beantworten: 1.) Was muss man innerhalb Europas in den Brutgebieten des Kormorans tun? 2.) Was kann und soll von der europäischen Union in Brüssel geleistet bzw. beschlossen werden? 3.) Was kann Länderbezogen (im Beispiel Österreich) getan werden?                                                                                                  Mein Fazit: Ich kenne derzeit kein anderes Werk, welches so informativ und interessant die beschriebene Thematik abhandelt. Für mich ist die Broschüre ein absolutes "must have" für jeden, der an der Thematik auch nur irgendwo interessiert ist. Hiermit wird sachlich, informativ und kurzweilig ein vom Menschen gemachtes Problem abgehandelt. Geschichtliches wird ebenso aufgearbeitet, wie das eine Vogelart genauestens sachlich beschrieben und charakterisiert wird.

Inhalt:
Vorwort                                                                                              Seite  5 
Abschnitt 1 - DAS PROBLEM IM ÜBERBLICK                                          Seite  7
Abschnitt 2 - KORMORANE - BIOLOGIE, LEBENSRAUM, JAGDWEISE UND NAHRUNG   Seite 31
Abschnitt 3 - KORMORAN-ENTWICKLUNG IN EUROPA                                                         Seite 63
Abschnitt 4 - KORMORANE IN ÖSTERREICH                                                 Seite 89
Abschnitt 5 - AUSWIRKUNGEN AUF DEN FISCHBESTAND (wissenschaftliche Fallbeispiele) Seite 101
Abschnitt 6 - MASSNAHMEN ZUR SCHADENSABWEHR                        Seite 135
Abschnitt 7 - BESTANDSMANAGEMENT - DIE VERNÜNFTIGSTE LÖSUNG                               Seite 146
Abschnitt 8 - AUSBLICK - WAS SOLLTE GESCHEHEN?                                                             Seite 150
Anhang I - Ausgewählte Dokumente Seite 154
Anhang II - Literaturverzeichnis (Auswahl)                                                                           Seite 162

Alle Bilder © ÖKF Wien www.oekf.at

ihr                                                                                                                                                                                 Detlef Henkes