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Fliegenfischen auf Meerforellen in Südjütland / Dänemark

Urlaubsbericht von Günni Sareyka -Fliegenfischerschule-Ruhrgebiet- aus Bochum

Jedes Jahr fahren meine Frau Gisela und ich im Frühjahr und Herbst mit unserem kleinen Wohnmobil nach Dänemark, um dort den Meerforellen mit der Fliege nachzustellen.                                            Wir haben bisher auf  den Inseln Fünen, Langeland und Als und besuchten die Ostseeküsten in Jütland. Immer waren wir von der schönen Natur und den guten Angelmöglichkeiten begeistert.

Im Frühjahr 2008 begannen wir am Morgen des 14. April unsere Reise in Richtung Norden.                 In Flensburg stießen wir auf unsere Freunde Bernd und Jürgen aus Bocholt, die genau wie wir, begeisterte Meerforellenfliegenfischer sind. Nach herzlicher Begrüßung setzten wir die Fahrt gemeinsam fort. Dieses Jahr wollten wir den Küsten Südjütlands einen Besuch abstatten.

       

Am Zielort eingetroffen, bezogen unsere Freunde am späten Nachmittag ihr Quartier auf einem gemütlichen alten Bauernhof.  Noch am gleichen Abend ging es zum Strand und rein in die Wathosen. Unser Angelabenteuer auf  Meerforellen konnte beginnen.                                                                Der leichte Wind aus nord-östlicher Richtung bewegte die von der sinkenden Sonne rötlich-gelb erstrahlte Wasseroberfläche nur sanft und warf kleine Wellen an den Strand. Die wunderschöne Natur und die sagenhafte Stille in der Abgeschiedenheit der einzigartigen Küstenlandschaft mit ihren langen Stränden, Steilküsten und Riffen zog uns sofort in ihren Bann.Die einzigen zu vernehmenden Geräusche waren das Rufen der Seevögel und das leise Rauschen der Wellen.                                         Seeschwalben patrouillierten den Ufersaum im schnellen Fluge auf ihrer Suche nach Nahrungstierchen. Blitzschnell stürzten sie kopfüber ins Wasser, wenn sie eine vermeintliche  Beute entdeckten.             Zwei Tümmler tauchten in der Nähe unserer Angelstelle auf und boten uns bei ihrer Jagd nach Fischen imponierende Eindrücke. 

      

Mensch, was willst Du mehr? 

Wir fischten noch bis zur beginnenden Dunkelheit, doch eine Meerforelle ließ sich an diesem Abend nicht betören.                                                                                                                                    Am nächsten Morgen begrüßte uns die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel. Die Wassertemperatur lag mit 8 Grad für die Jahreszeit im normalen Bereich und der Wind war von relativ schwach vorhanden.                                                                                                                        Ideale Bedingungen also, um die Fliege ohne Wurfprobleme ausbringen zu können. Wir suchten eine viel versprechende Stelle mit „Leopardengrund“ auf, verteilten uns am Strand und hofften auf den großen Fang.Nach einiger Zeit ohne Biss sah ich plötzlich eine Bugwelle hinter meiner hoch geführten Garnelenfliege und Sekunden später spürte ich ein deutliches „Festhalten“.  Mein Straffen der Fliegenschnur kam ohne zögern. Der Fisch floh in Richtung des Strandes und mit schnellen langen Schnurzügen begann ich die Leine aufnehmen, um den Kontakt zum Fisch nicht zu verlieren.                Mit laut klopfendem Herzen ließ ich die abziehende Fliegenschnur durch meine Finger gleiten und versuchte gleichzeitig mit schnellen Kurbeldrehungen die restliche aufgenommene Fliegenschnur aus dem Schnurkorb auf die Rolle zu bekommen. Nur so konnte ich den Fisch bei seinen wilden Fluchten besser unter Kontrolle halten.                                                                                                        Nach endlos scheinenden, aufregenden Minuten konnte ich eine silberblanke Meerforelle von 66 cm Länge in den Kescher bringen.                                                                                                             Die Freude war riesig über diesen unerwarteten und schnellen Erfolg.

       

In den nächsten Tagen wurde es durch die konstant scheinende Sonne  kontinuierlich immer wärmer. Die Lufttemperaturen stiegen bis auf 14 Grad an. Die Temperatur des Wassers erreichte im Uferbereich die 11 Grad Marke.                                                                                                                              Der Wind wehte in der gesamten Woche nur schwach bis mäßig aus nordöstlichen, südlichen bis südwestlichen Richtungen und behinderte uns beim Fliegenwerfen nicht. Auch blieb bei diesen Windrichtungen das Wasser im Uferbereich überwiegend klar. 

Jeder von uns konnte in dieser schönen Woche mehrere Meerforellen an die Fliegen bringen. Darunter befanden sich auch Fische über 60 cm Länge.Der größte Fisch unserer Woche, wahrscheinlich ein „Überspringer“, brachte 3,4 Kg auf die Waage. Er konnte, wie andere Meerforellen auch, natürlich! „Günnis CDC-Garnele“ nicht widerstehen.  

Es war für uns immer wieder faszinierend und spannend, wenn in der fast unendlichen Weite der Ostsee unsere angebotenen kleinen Fliegen von den Fischen entdeckt und attackiert wurden.                    Zweifellos waren wir uns darüber im Klaren, dass wir hinsichtlich dieser optimalen Wind- und Wetterbedingungen eine große Portion Glück hatten.

Uns hat dieser Ausflug an die Küsten im Süden Jütlands mit ihren schönen Stränden sehr gut gefallen.

Allgemein bietet die Fliegenfischerei an den Gestaden der Ostsee für uns „Stadtmenschen“ die Möglichkeit, weit ab vom hektischen Trubel und Verkehrslärm einen Ansatz von Freiheit und Individualismus und vor allem Ruhe und Beschaulichkeit zu erleben.Dies gilt auch dann, wenn es mal mit dem Fang einer Meerforelle nicht ganz so gut läuft wie bei uns in unserer Aprilwoche 2008.

Für weitere Fragen zur Meerforellenfliegenfischerei  und zu fängigen Fliegen stehe ich Euch  gerne zur Verfügung.

Heinz-Günter (Günni) Sareyka

http://www.fliegenfischerschule-ruhrgebiet.de