Fliegenbinden - Schritt für Schritt
Buchvorstellung:"Fliegenbinden - Schritt für Schritt" Kategorie: Fachbuch Autor: Werner Berens Format: 22,0 x 16,5 x 1,7 cm, gebunden mit Hardcover, 108 Seiten, mit 210 Farbfotos Erstauflage, erschienen im Kosmos-Verlag im Februar 2013 ISBN: 978-3-440-13226-5, Preis: 14.99 € Bezug: beim Verlag, im Buchhandel oder bei Amazon.de Beschreibung: Der Autor Werner Berens, von Beruf Lehrer für Deutsch, Sport und Informatik, ist Autor diverser Bücher und von zahlreichen Artikeln in Fachzeitschriften, sowie ein namhafter Wurfinstruktor und Fliegenbinder. Er kann inzwischen auf eine jahrzehntelange Erfahrung bezüglich der Angelfischerei zurückblicken, wobei er sich seit langem explizit auf die Fliegenfischerei spezialisiert hat. Die interessierte Leserschaft kann anhand seiner Werke an seinem Fachwissen und an seinen Erfahrungen teilhaben. Mit seinem neuen Werk möchte der Autor dem ambitionierten Neuling, der die ersten Schritte innerhalb der Fliegenbinderei wagen möchte, eine leicht verständliche Anleitung an die Hand geben. Diese soll mit anschaulichen und kurzweiligen Texten, sowie der ausführlichen Bebilderung dazu dienen, den Einstieg in die ebenso spannende, wie kurzweilige Thematik des Fliegenbindens möglichst effizient zu finden. Wer kostspielige Fehlanschaffungen vermeiden möchte, schnell zum Ziel kommen möchte und möglichst bald die ersten Fische auf eine "Selbstgebundene" fangen möchte, ist mit diesem Buch gut gerüstet. Der Ratgeber lässt anhand der Texte und Fotos kaum eine Frage unbeantwortet:
| Der erste Schritt | Seite 4 |
| Materialien Werkzeuge und erste Schritte | Seite 8 |
| Materialien für ihre Fliege | Seite 10 |
| Werkzeuge zum Fliegenbinden | Seite 18 |
| Was jeder Binder können muss | Seite 20 |
| Erste Fliegen | Seite 26 |
| Die erste Bindeserie | Seite 28 |
| Die zweite Bindeserie | Seite 46 |
| Vom einfachern zum schwierigen Material | Seite 56 |
| Reizfliegen | Seite 58 |
| Köcherfliegen | Seite 68 |
| Verschiedene Fliegentypen | Seite 76 |
| Verschiedene Trockenfliegen | Seite 78 |
| Verschiedene Nymphen | Seite 90 |
| Die Unterschiedlichen | Seite 94 |
| Hechtstreamer und Landinsekt | Seite 98 |
| Schlussbemerkungen | Seite 102 |
| Service | Seite 103 |
| Techniken des Fliegenbindens | Seite 103 |
| Adressen | Seite 104 |
| Infoline | Seite 105 |
| Impressum | Seite 106 |
Fazit: Bücher über das Fliegenbinden gibt es reichlich. Allerdings sind sie entweder englischsprachig oder aber setzen schon gewisse Grundkenntnisse voraus. Der Autor versucht nun mit diesem praktischen Ratgeber die Lücke in der verfügbaren Literatur zu schließen. Angesprochen wird mit dem Buch der Fliegenfischer, der bislang seine Fliegen käuflich erworben hat und nun damit anfangen möchte, am Bindestock seine eigenen Fliegen zu fertigen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man kann zum einen seiner Kreativität freien Lauf lassen, ist nicht auf die Verfügbarkeit der jeweiligen Fliege im Fachhandel angewiesen und letztendlich ist es für den Fliegenfischer ein "Ritterschlag", wenn er seinen ersten Fisch auf eine Selbstgebundene fängt. Werner Berens geht in dem Buch systematisch vor. Er berät zunächst hinsichtlich der Anschaffung von Materialien und Werkzeuge:. Worauf muss ich achten? Wo darf ich nicht am falschen Ende sparen, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden? Was muss, was sollte und was kann ich mir für den Einstieg anschaffen? Nachdem der Autor diese Grundsätzlichkeiten anschaulich abgehandelt hat, steht auch schon die Praxis am Bindetisch im Vordergrund. Hierbei legt der Autor den roten Faden anhand ausgewählter Fliegenmuster konsequent vom Leichten zum Schweren durch die verschiedenen Bindetechniken. Von der Grundwicklung zum Dubben, vom Schwänzchen bis zur Hechel - stetig erlernt der Leser neue Fertigkeiten mit steigendem Schwierigkeitsgrad. Von der Hasenohrgoldkopfnymphe über die Softhacklenassfliege führt der Weg zur ersten Trockenfliege im Palmerstil. Ein Wooly-Bugger rundet dann die erste Bindeserie ab. Die ersten Bindeserien sind so aufgebaut, dass zugunsten einer frühen "Allroundausstattung" jeweils eine Nymphe, eine Nassfliege, eine Trockenfliege und ein Streamer gebunden wird. Bei der zweiten Bindeserie wird der Schwierigkeitsgrad dann schon durch eine Eintagsfliegennymphe mit Beinchen und Schwänzchen gesteigert. Eine geflügelte Märzbraune bildet den nächsten Schritt bei den Nassfliegen und bei den "Trockenen" sorgt eine Large Dark Olive Dun für die entsprechende Steigerung im Schwierigkeitsgrad. Als Streamer hat der Autor den "Matuka" gewählt. Anhand verschiedener Fliegen - und da liegt das Hauptaugenmerk - werden immer neue Techniken erklärt und eingeübt, bzw. durch den Leser am Bindetisch nachvollzogen. Dabei geizt Werner Berens nicht mit Tipps und Tricks aus seiner vieljährigen Erfahrung als Fliegenbinder. Am Ende des Buches soll der Leser in der Lage sein, einschätzen zu können, wie eine Fliege gebunden werden kann/muss, die er anhand eines der zahlreichen Fotos, die man in Zeitschriften und im Internet finden kann, sieht.
Insgesamt ist der Ratgeber sehr gut gelungen. Mir gefällt vor allem der systematische und logische Aufbau. Allerdings muss ich auch ein paar kritische Worte äußern: Einige Bilder, die wichtige Bindeschritte dokumentieren, sind meiner Meinung nach deutlich zu klein geraten. Man hätte seitens des Verlages durchaus ein Paar Seiten mehr zu Gunsten einer größeren Darstellung des Bildmaterials einplanen dürfen - dennoch ist das Druckwerk ein guter Berater und eine große Hilfe für jeden Fliegenbindeneuling.
Detlef Henkes