Der
Deutsche Angelfischerverband (DAFV) hat in Abstimmung dem Bundesamt für Naturschutz (BfN),
dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und dem Österreichischen
Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) den Hecht zum
Fisch des Jahres 2016 gewählt.

Das vorstehend gezeigte Foto zeigt einen Hecht
Foto:
©
VDST, Gunter Daniel
Das
Foto darf unter Nennung des Bildautors (© VDST, Gunter Daniel) und nur
im Zusammenhang mit der Pressemitteilung zum Fisch des Jahres
honorarfrei verwendet werden!
Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen
Angelfischerverbandes und des Bundesamtes für Naturschutz:
Artenschutz/ Fisch des Jahres 2016 - Ein toller
Hecht wird Fisch des Jahres 2016:
Bonn/Berlin, 9. Oktober 2015:Der Hecht (Esox lucius)
wird Fisch des Jahres 2016. Der Hecht ist eine der
größten und bekanntesten heimischen Fischarten. Mit
dem Hecht wurde eine Art gewählt, durch die die
Zusammenhänge zwischen Natur- und Artenschutz sowie
nachhaltiger, verantwortungsvoller Naturnutzung
verdeutlicht werden können. Wenn Ufer und Auen
renaturiert oder in einem naturnahen Zustand
erhalten werden, dienen sie dem Hecht als
Rückzugsraum und Laichplatz. Damit wird einerseits
der Bestand diese s von vielen Anglerinnen und
Anglern geschätzten Speisefisches gesichert und
gleichzeitig Lebensraum vieler weiterer Tier- und
Pflanzenarten verbessert. Ausgewählt wurde der Hecht
gemeinsam vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV)
und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in
Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher
(VDST) und dem Österreichischen Kuratorium für
Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF). „Mit seiner
unverwechselbaren Gestalt zählt der Hecht zu den
bekanntesten heimischen Fischarten“, sagte Dr.
Christel Happach-Kasan, Präsidentin des Deutschen
Angelfischerverbandes. Markant sind der
langgestreckte Körper, die nach hinten verlagerte
Rücken- und Afterflosse und vor allem das
entenschnabelartige Maul. Er besiedelt stehende
Gewässer vom kleinen Tümpel bis zum großen See, aber
auch Fließgewässer vom Oberlauf bis hinab in die
küstennahe Brackwasserregion. „Der Hecht ist
beispielgebend für die vielen Fischarten, die zur
Fortpflanzung auf intakte Ufer und Auenbereiche
entlang der Gewässer angewiesen sind. Nur wenn
solche naturnahen Lebensräume erhalten bleiben oder
wiederhergestellt werden, können die Bestände des
Hechtes sowie vieler weiterer Fischarten zukünftig
in unser en Flüssen erhalten werden“, sagte die
Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof.
Beate Jessel. Erfolgreiche Renaturierungsmaßnahmen
zeigen, dass es gelingen kann, nicht nur dem Hecht,
sondern auch zahlreichen anderen Tier- und
Pflanzenarten wieder neuen Lebensraum zu geben.
„Besatzmaßnahmen durch Angelfischer und Vereine sind
auf Dauer keine Lösung. Aber sie helfen bei der
Bestandsentwicklung in beeinträchtigten Gewässern“,
ergänzte Happach-Kasan.
|

Hintergrund: Der Hecht
(Esox lucius)
Der Hecht zählt zu den
bekanntesten heimischen
Fischarten. Er besiedelt
stehende Gewässer vom kleinen
Tümpel bis zum großen See, aber
auch Fließgewässer vom Oberlauf
bis hinab in die küstennahe
Brackwasserregion. Der Hecht
kann mit seinen zahlreichen
spitzen, nach hinten gebogenen
Zähnen hervorragend Beute
packen: Fische aller Art, auch
eigene Artgenossen, Frösche,
gelegentlich auch kleine
Wasservögel und Säugetiere wie
Mäuse oder Bisamratten stehen
auf dem Speiseplan. Die
Durchschnittsgröße eines Hechtes
liegt zwischen 50 und 100
Zentimeter. Weibliche Hechte
können jedoch 1,30 Meter
überschreiten und über 20
Kilogramm schwer werden. Der
Hecht ist ein standorttreuer
Raubfisch. Er lauert gerne in
Ufernähe regungslos auf seine
Beute, die er im blitzschnellen
Vorstoß ergreift. Als
Einzelgänger versteckt er sich
gerne zwischen Wasserpflanzen,
Baumwurzeln, an Schilfkanten
oder Uferböschungen. Dort ist er
durch seine grüne bis
bräunliche, durch gelbe Bänder
durchbrochene Färbung
ausgezeichnet getarnt. Zur
Laichzeit im zeitigen Frühjahr
zieht der Hecht in krautreiche
Flachwasserbereiche der
Überschwemmungsflächen oder in
kleine Gräben und Nebengerinne ,
wo die klebrigen Eier an
Wasserpflanzen angeheftet
werden. Solche für seine
Vermehrung notwendigen Flächen
sind typischerweise im Frühjahr
überschwemmte Wiesen der
Flussauen, aber auch die
Flachwasserzonen und
Überschwemmungsbereiche unserer
Seen. Durch Trockenlegung von
Wiesen und das Ausbleiben von
Frühjahrsüberschwemmungen
infolge von
Regulierungsmaßnahmen sind
geeignete Laichplätze selten
geworden. Hinzu kommt der
Verlust an geeignetem Lebensraum
im Zuge der Uferbegradigung und
Verbauung. Insbesondere die
Jungfische sind auf die sich
schnell erwärmenden
Flachwasserbereiche mit ihrem
großen Nahrungsangebot
angewiesen. Trotz der weiten
Verbreitung sind die Bestände
des Hechts daher in vielen
Gewässern gering. In der Roten
Liste wird der Hecht als
„ungefährdet“ eingestuft, der
langfristige Bestandstrend zeigt
jedoch einen mäßigen Rückgang
der Bestände. Vorrangiges Ziel
ist es daher, die Gewässer und
ihre Auen auch für den Hecht
wieder in einen naturnahen
Zustand zu bringen. Intakte
Flussauen brauchen eine
natürliche
Überschwemmungsdynamik. Wo es
möglich ist, müssen ehemalige
Auen wieder zurückgewonnen
werden. Dies ist gleichzeitig
ein Beitrag zum
Hochwasserschutz.
|
Foto-Hinweis: |
Hecht-Hochzeit: Herbert Frei |
Hecht 01: VDST, Ludwig Migl |
Hecht 02: VDST, Gunter Daniel
|
Die Fotos dürfen unter Nennung des
jeweiligen Bildautors und nur im
Zusammenhang mit der Pressemitteilung
zum Fisch des Jahres honorarfrei
verwendet werden. |
Weitere Informationen erhalten
Sie unter:
Deutscher Angelfischerverband e.V
www.dafv.de |
Bundesamt für Naturschutz
www.bfn.de |
 |
|
|
Geschäftsstelle
Berlin
Weißenseer Weg 110, 10369 Berlin
Tel. 030/97104379,
Fax 030/97104389
E-Mail:
info-berlin@dafv.de |
Referat Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit
Konstantinstr. 110, 53179 Bonn
Tel. 0228/8491-4444,
Fax: 0228/8491-1039
E-Mail:
info@bfn.de;
presse@bfn.de |
|
|
Geschäftsstelle
Offenbach
Siemensstr. 11-13, 63071 Offenbach/Main
Tel. 069/8570695,
Fax: 069/873770
E-Mail:
info-offenbach@dafv.de |
|
Berlin/Bonn, 9. Oktober 2015
V.i.S.d.P.
Deutscher
Angelfischerverband e.V.
Dr. Christel
Happach-Kasan
- Präsidentin -
|