zurück

 

 

 

 

 

 

 

                                               

Fernweh mit Biss - Abenteuer Mongolei

Buchvorstellung:"Fernweh mit Biss - Abenteuer Mongolei"                                                                          Kategorie: Erzählung                                                                                                                                                    Autor: Gottlieb Eder                                                                                                                                              Format: 22,2 x15,7 x 1,8 cm, Taschenbuch, gebunden, 192 Seiten                                                                             Erstauflage, erschienen im Verlag Edition Riedenburg im Januar 2015                                                                      ISBN: 978-3-902943-70-5, Preis: 19.90 € bzw. als E-Book : 978-3-902943-71-2, Preis: 17,99 €                        Bezug: beim Verlag, im Buchhandel oder bei Amazon.de

Beschreibung: "Der Ökologe Gottlieb Eder hat sich, von Fernweh getrieben, an die Fersen der Dinosaurier geheftet und nach Zentralasien begeben. Mongolei! Reiseprospekte und Internet-Recherchen versprachen unglaubliche Eindrücke in den endlosen Weiten der Steppe.
Doch die Realität sieht anders aus. Eders Hotel ist verwahrlost, und die stille Idylle der Jurtensiedlung außerhalb des Speckgürtels von Ulan Bator wird von penetrant stinkenden Plumpsklos ohne fließendes Wasser geprägt. Auf den Kulturschock im Moloch der Hauptstadt folgt das ersehnte Naturerlebnis, denn Eder macht sich gemeinsam mit seinen Reisegefährten auf den Weg Richtung sibirische Grenze. Rentiernomaden und unbegradigte Flüsse sind das Ziel. Tatsächlich bringen die in Österreich gebundenen Heuschrecken erstklassige Beute für den begeisterten Fliegenfischer.
Dann jedoch geht es rasant bergab. Und zwar nicht nur im Landcruiser, sondern auch mit Eders Eingeweiden. Diese sind dem bei einer Gastfamilie verzehrten fetten Hammelfleisch und den fremden Bakterien nämlich nicht gewachsen. Der Outdoor-Freak beißt sich durch. Er absolviert sogar seinen ersten Querfeldein-Ritt. Bis er eines Tages mutterseelenallein durch die Landschaft irrt und seine Körperfunktionen kaum noch aufrecht erhalten kann.
In seinem packenden Reise-Thriller spart der pensionierte Lehrer nicht mit Selbstironie. Ein Buch für alle, die auch vom Sofa aus richtig großes Abenteuer erleben wollen. Note: Sehr gut.

Der Autor: Gottlieb Eder ist pensionierter Pflichtschullehrer und Umweltschützer aus dem österreichischen Pinzgau. Er wuchs im elterlichen Grünlandbetrieb mit Milchvieh und Frühstückspension auf. Sein erster kapitaler Fang war ein kopfloser Hering, den er aus dem Dorfbach angelte. An den Haken gehängt hatte ihn sein Vater. Denn Gottlieb war erst vier Jahre alt, an Tuberkulose erkrankt und infolge der langwierigen Behandlung schwer von Langeweile geplagt. Sobald er genesen und älter war und als Schwarzfischer und Indianerhäuptling die Heimat ausreichend erkundet hatte, zog es ihn in die Ferne. In Alaska, Sibirien und der Mongolei erlebte er mit Natur, Mensch und Fisch größere Abenteuer, als ihm lieb war. Über die Begebenheiten in Ulan Bator und dahinter hat er den humorvollen Reise-Thriller „Fernweh mit Biss – Abenteuer Mongolei“ (edition riedenburg) geschrieben.

Inhalt: Der Autor erzählt in Ich-Form von den Erlebnissen und Erfahrungen, die er in der unendlich weiten Steppenlandschaft der Mongolei zwischen Yak und Jurte erlebt hat. Das Ziel seiner Reise war es, sowohl das Land und die Kultur kennen zu lernen, als auch anschließend auf Taimen, Lenok und Gelbschwanzäsche zu fischen. In Klagenfurt - beim Reiseveranstalter - beginnt sein Abenteuer, welches ihn von Ulan Bator aus, in die unendlich scheinenden Weiten der mongolischen Steppe, der einstigen Heimat von Dschinghis Khan führt. Gottlieb Eder besuchte sowohl das mongolische Reitervolk, als auch die Rentiernomaden. Im Land der Dinosaurier lernte er auch ohne die gewohnten Vorzüge einer  hoch technisierten Zivilisation auskommen zu müssen. Dabei waren sprachliche Barrieren das geringste Übel. Auf seiner abenteuerlichen Reise zog er sich zu guter letzt auch noch eine heftige Magen- / Darmerkrankung, im Volksmund auch gerne spöttisch als "Montezumas Rache" bezeichnet, zu. Mit bildhaften Worten beschreibt Eder Land, Leute und Kultur, erzählt von seinen Fischzügen und geht auf die Unwägbarkeiten und Schwierigkeiten eines solchen Trips, fernab der gewohnten Zivilisation ein. Eine Leseprobe finden sie hier.   

Inhaltsverzeichnis:
Anreise ... 6
Erlebnishotel ... 14
Ulan Bator ... 20
Nationalstolz ... 32
Dschingis Khan ... 38
Hammelsterben ... 46
Gastfreundschaft ... 56
Bauernopfer ... 68
Steppensafari ... 76
Reiterspiele ... 84
Winterlager ... 92
Pferdetrecking ... 100
Rentiernomaden ... 110
Feuer ... 126
Flussbefahrung ... 130
Sternennacht ... 138
Taimenprojekt ... 142
Sishked Gol ... 148
Schamanen ... 154
Pestflöhe ... 166
Khövsgöl Nuur ... 169
Salmonellen? ... 176
Rückflug ... 184
Epilog ... 190

Mein Fazit: Vom Verlag als "Reise-Thriller" angepriesen, vermisste ich beim lesen leider die Spannung bildenden Elemente. Nicht desto Trotz ist das Buch dennoch bei weitem nicht uninteressant und daher absolut lesenswert, führt uns der Autor doch in eine Welt, die die wenigsten von  uns kennen. So monoton die mongolische Steppenlandschaft auch sein mag, so vielfältig sind die Kulturen in der Heimat von Dschingis Khan, Yak, Taimen, Lenok, Protoceratops und Tarbosaurus batar. Genau dieses bringt Gottlieb Eder bei seiner Reiseerzählung mit sehr bildhafter Wortwahl rüber. Er beschreibt die verschiedenen Volksstämme und vermittelt, welche Auswirkungen die zunehmende Zivilisierung durch den Einfluss zahlungskräftiger Touristen hat. Die traditionsbewussten Nomaden älterer Generationen sehen ihre jahrtausende alte Kultur daher immer weiter schwinden. Für jemanden, der selber einen Trip in die Mongolei plant, bietet das Buch ein Füllhorn an Informationen. Es zeigt ausführlich auf, das ein Angeltrip in die Mongolei beileibe kein Sonntagsspaziergang ist und der Leser erfährt welche Orte man in der Mongolei besuchen sollte. Wer nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügt oder die entbehrungsreichen Strapazen eines solchen Abenteuers scheut, dem bringt Gottlieb Eders Erzählung das Land, die Leute und die Kultur eindrucksvoll näher, auch ohne das der Leser sich selber anhand von Flugzeug, Geländewagen und Pferd auf die nicht ungefährliche Exkursion begeben muss. Zahlreiche Schwarzweiß-Fotografien ergänzen immer wieder den Text. Diese hätte ich mir jedoch in Farbe gewünscht. Auch der Teil des Buches, der sich letztendlich der Fischerei widmet, ist mir persönlich etwas "zu kurz" geraten. Im Nachhinein kann ich resümieren, das ich der Erzählung viel Grundwissen über ein fernes Land und seiner Kultur entnehmen konnte. Mehr noch.......ich ertappte mich dabei ein völlig falsches Bild von der Mongolei gehabt zu haben.

 

D.Henkes