Semirealistische Maifliegen-Dun mit dem J:son-System

Aufgrund der Musterfliegen aus dem Hause J:sonSweden brannte es mir natürlich irgendwann unter den Nägeln - war es mit Hilfe des ausgeklügelten J:son-Systems selbst mir möglich solch semirealistische Maifliegen zu binden? War das Ergebnis auch nur annähernd so gut wie die fertigen Fliegen aus der schwedischen Manufaktur?                                                                         Nun gut......das entsprechende Equipment war ja durchaus überschaubar: Ein bißchen Foam, ein Flügelbrenner und das entsprechende Flügelmaterial, den Rest hat man als Fliegenbinder eh meist schon vorrätig! Also Material besorgt, Videos und Anleitungen auf der J:sonSweden-Homepage studiert und.......... nichts wie ran an den Selbstversuch!

Das Endergebnis - herbstliches Stilleben mit Laub und Pilz!

 

Grundausstattung für die Fliege - Werkzeuge und Material......der J:sonSweden-Flügelbrenner, der Detached-Body-Pin aus gleichem Hause und Foam-Streifen Zunächst habe ich mit dem Flügelmaterial und dem dazugehörigen Flügelbrenner ein paar Maifliegenflügel vorbereitet. Mit einem wasserfesten Stift wird er später noch veredelt.
Zunächst werden ein paar Wicklungen am Ende des Detached-Body-Pins erstellt. Der Anfang des Fadens wird in die Spirale eingeklemmt. Auf der Homepage wird synthetisches Material (Mayfly-Tails) für den Schwanz benutzt, welches verschmort wird. Ich bilde den Schwanz dagegen mit drei verknoteten Goldfasanfibern. Nun nimmt man sich einen Foam-Streifen von ca. 2x2 mm und bindet ihn ein. Damit bildet man den "Extended Body". 3-4 Wicklungen um die beiden Foam-Enden und dann zwei unter die beiden Enden durch - so verfährt man bei allen 9-10 Segmenten. Ein Video dazu gibt es hier auf der J:sonSweden-Homepage!
Nun bindet man den "Extended-Body" auf einem entsprechenden Haken, der mit einer Grundwicklung versehen ist, ein und erzielt durch ziehen an dem überhängenden Faden die natürliche Krümmung des Abdomens und fixiert alles durch stramme Wicklungen. Ein weiterer Foam-Streifen, der minimal breiter ist, wird am Ende des "Extended-Bodys" eingebunden. Er dient zur Nachbildung des Thorax und des Kopfes.
Als nächstes bindet man eine Hechelfeder in der gewünschten Farbe ein (hier Grizzly). Sie dient als Nachbildung der Beinchen und stabilisiert die Fliege bei der Drift im Oberflächenfilm. Dann werden die Flügel eingebunden. Entsprechende Wicklungen sorgen für einen korrekten Sitz. Hinterdem Flügel, sowie vor dem Flügel plaziert man 4-5 Windungen mit der Hechelfeder.
Mit dem zweiten Foam-Strip bildet man nun Thorax und Kopf, indem man ihn nach vorne klappt und jeweils entsprechend niederbindet. Eine weitere Abwandlung von mir: Ich bind noch ein Augenpaar aus geschmolzenem Monofilament ein. Dieses ist sehr einfach zu bewerkstelligen und erhöht die optische Wirkung ungemein
Hier sieht man die Maifliegen-Dun von oben - sieht doch gar nicht schlecht aus ........und so bekommt sie der Fisch zu sehen! Sicherlich zur Maifliegenzeit ein verführerischer "Happen"!!!
Das Endergebnis lässt sich sehen und geht durchaus als Vertreterin der Gattung Ephemere durch!!! Fast zu schön zum fischen - aber dafür ist sie da!!!
 
Alle nötigen Werkzeuge, sowie die speziellen Materialien, wie Flügelmaterial, den entsprechenden Foam und wasserfeste Stifte findet man bei den entsprechenden Fachhändlern (z.B. bei AOS) und natürlich bei J:sonSweden selber.
Ausführliche Step by Step-Anleitungen, sowie Tying Guides sind hier zu finden! Da bewegte Bilder oftmals mehr sagen, wie tausend Worte nachfolgend ein paar Instruction-Videos von J:sonSweden:
 
Das Binden einer realistischen Maifliegendun mit dem J:sonSweden-System ©:J:sonSweden - Quelle www.jsonsweden.com und www.youtube.com
 
Die Hestellung eines Maifliegenkörpers mit dem J:sonSweden-System - ©:J:sonSweden - Quelle www.jsonsweden.com und www.youtube.com
 Die Herstellung von Maifliegenlügeln mit dem J:sonSweden-System - ©:J:sonSweden - Quelle www.jsonsweden.com und www.youtube.com

 ich wünsche viel Erfolg beim Nachbinden und immer einen strammen Faden!

D.Henkes

 

                                                             

 

          

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